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Nachspüren als Teil der Atemübung: So kommt das Erfahrene im Bewusstsein an

Atemübung Nachspüren. Was ist eine Atemübung?

Was ist überhaupt eine Atemübung? Darüber habe ich gebloggt im Artikel Einstieg in eine Atemübung: So gelingt dir eine achtsame Erfahrung. Hier geht es nun um den Ausstieg aus der Atemübung: Wie du mit Nachspüren die neue Erfahrung im Körper ankommen lässt, damit sie dir später bewusst zur Verfügung steht.

Jeder Moment im Leben wird zu einer Atemübung, sobald du dich bewusst entscheidest, deiner Atembewegung im Geschehenlassen achtsam Aufmerksamkeit zu schenken: Beobachte gerade jetzt, wie dein Atem dich bewegt und wie das Atemlauschen im Atemfluss Veränderung anzeigt. Jedem Erleben kannst du nachspüren, was auch immer deine Sinne dir gerade melden: Halte einen Moment inne und schau nach innen: Was macht das jetzt gerade mit mir?

So beendest du deine Atemübung mit Achtsamkeit

Die Art und Weise des Ausstiegs aus einer Atemübung beeinflusst, wie du die neue Erfahrung integrierst. Kommt das Erlebte bei dir im Körper und im Bewusstsein an? Ist es auch später im Alltag noch präsent? . Sobald du dich dafür entscheidest, achtsam in die Erfahrung zu gehen, machst du eine Atemübung. Die eigene Erfahrungshaltung, deine Hinwendung zu dir selbst – die Anwesenheit – macht den Unterschied. Nimm mit, was dir diese Erfahrung zur Verfügung stellt: Dafür ist das Nachspüren da.

Innere Haltungen für einen achtsamen Abschluss

  • Ich bin körperlich präsent (gesammelt) und spüre dem nach, was ich erlebt habe
  • Ich folge dem, was sich zeigt: Körperempfindung, Atemgeschehen, Stimmung
  • Ich nehme unvoreingenommen wahr, was ich erlebe, bewerte erst in einem zweiten Schritt

Die Haltung ist auch nach dem bewegten Üben mehr als die innere Aufmerksamkeit: Was passiert jetzt noch im Körper? Wo schwingt es nach, richtet es auf, verändert sich der Atemfluss? Nutze dafür das körpergerechte Sitzen, Stehen, Liegen und Gehen, so wie du den Einstieg in die Übung gestaltet hast. Auf diese Weise zeigt sich die Veränderung deutlich: Wie ist es jetzt?

Beim Nachschwingen kannst du ganz mit deinem Fluss gehen und beobachten, was sich zeigt. Was kommt in den Vordergrund? Was wird dir wichtig? Wo ruft es nach Aufmerksamkeit im Körper?

Fragen für dein Nachspüren

Ganzheitlicher Scan

Wenn du dir beim Nachspüren Fragen stellen willst, kannst du von einer Ebene zur anderen wandern mit deiner Aufmerksamkeit:

  • Körperempfindungen: Was nimmst du wahr? (Kribbeln, Wärme/Frische, Leichte/Schwere …)
  • Atembewegung: Wie zeigt sich dein Atemgeschehen? (Räume, Richtung, Qualität …)
  • Stimmung: Wie fühlst du dich jetzt? (Ruhig, gelassen, aufgeweckt, müde, traurig, neugierig …)

Nutze nach der Atemübung oder ein paar Atemzügen in einer Position ein Nachspüren, um deine neuen Erfahrungen im Körper ankommen zu lassen und bis ins Bewusstsein zu holen. Wie zeigt sich Veränderung? Wie spiegelt das Atemgeschehen das, was dich beschäftigt?

Veränderung beobachten

Vielleicht gibt es etwas, das dich besonders interessiert, weil es beim Üben in deinem Erleben eine Rolle gespielt hat, z.B.:

  • Vorher fühlte sich das eine Bein so anders an, als das andere: Wie ist es jetzt?
  • Beim Üben zog es im Nacken: Wie ist es jetzt?
  • Heute Morgen war in innerlich unruhig: Wie ist es jetzt?

Rhythmen lauschen

Im Nachschwingen gibst du deinem Körper Zeit, die gemachten Erfahrungen beim Üben mit dem Atem neu zu sortieren. Er kümmert sich nun um regulatorische Vorgänge, die dich in Balance bringen oder halten. Deshalb kannst du im Nachspüren gut Rhythmen beobachten:

  • Wie spüre ich nun das Pulsieren meines Herzens?
  • Wie nehme ich die Atemphasen wahr? (Einatem, Ausatem, Atempause)
  • Was höre ich, wenn ich in mich hineinlausche?

Eine Sache zum Mitnehmen abholen

Dafür ist immer Zeit! Nimm dir ein paar wenige Sekunden und frag dich gesammelt zu dir:

  • Was ist die EINE Sache, die jetzt gerade am wichtigsten ist?

Was nimmst du wahr? Das nimmst du dann mit in den Alltag und schaust, wie es weitergeht. Das intensive und ausführliche Nachspüren ist nicht immer nötig und angezeigt. Ich finde es wichtig, dass du dir bewusst bist, wann die Atemübung für dich zum Ende kommt und einen Moment lang Zeit lässt, um etwas daraus zu ernten.

Jetzt bist du dran

Was brauchst du, um eine Atemübung achtsam abzuschliessen? Wie nimmst du am besten etwas aus dem Üben in den Alltag mit? Was bedeutet dir Achtsamkeit im Atemfluss? Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen, Fragen oder Ergänzungen. Teile jetzt deine Wahrnehmung mit der Atem-Community.

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Dieser Artikel entstand im Rahmen der Blogdekade September 2024 in TCS The Content Society. Vom 21. bis 30. September habe ich jeden Tag einen Artikel veröffentlicht. Es drehte sich auf dem Atemblog alles rund ums Menschsein mit allen Sinnen (anstatt ein Bildschirm-Zombie zu werden). Dies ist der Blogparaden-Auftakt, Artikel Nr. 3/10.

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