Mein Bilderhaufen vom April zeigt einen Tag in München, an dem ich offline war: Eine Reise zurück in die Vergangenheit – Fotos mit dem Fotoapparat!
Beitragsbild: Riesenrad im Werksviertel. Aussicht aus dem Hotelzimmer. Sehr meditativ, immer wieder zu schauen, ob sich das Rad noch bewegt. Die Zeit vergeht auch, wenn ich nichts tue, das überrascht mich immer wieder neu 😉
- Es ist noch stockdunkel, als wir uns im Werksviertel in München auf dem Bauplatz des Konzerthauses bereitmachen für einen besonderen Weckruf. Das Piano wartet schon aufgehängt am Kran.
- Alain Roche spielt auf dem vertikalen Piano 45 Minuten Tagesanbruchsmusik, inspiriert und ergänzt von Naturklängen. Zwitschern die Vögel live oder ab Konserve? Die Illusion ist perfekt. (Foto: MR)
- When the Sun Stands Still: So heisst die Konzertreihe mit 182 Aufführungen, von Sonnenwende zu Sonnenwende. Gestartet am 22. Dezember 2023, beendet wird sie am 20. Juni 2024.
- Nach dem unvergesslichen Start in den Tag gönnen wir uns ein warmes Frühstück [Spezifikation: Mein Porridge war warm] und spazieren anschliessend durch den Münchner Westfriedhof. [Korrigendum: Es war der Nordfriedhof.]
- Die Inschriften haben es mir angetan: Das letzte Jahrhundert scheint Lichtjahre weit weg und die Metzgersmeisterswitwe mysteriös wie eine Figur aus einem atemberaubend spannenden Roman, der auf dem Friedhof endet.
- Ein Grabstein aus Buchstapeln: In Stein gemeisselt für die (befristete) Ewigkeit der letzten Ruhe. Da fällt mir ein Blogartikel ein, den ich vor Jahren über letzte Nachbarn schrieb: Jene, die wir nicht mehr kennenlernen werden können.
- Der Übergang ist fliessend: Vom Friedhof spazieren wir in den Englischen Garten und ruhen uns auf einer Parkbank von diesem ereignisreichen Vormittag aus.
- Ich bin hellwach und mit allen Sinnen genau da, wo ich gerade bin. Das liebe ich und werde belohnt mit einem Fisch aus Blättern, der vor meinen Füssen über den Spazierweg schwimmt.
- Im Biergarten beim Chinesischen Turm gönnen wir uns ein frühes Mittagessen (oder ein zweites Frühstück?) nach Münchner Art. Meine Überraschung (vgl. Fotos 1-3) für MR ist gelungen, das freut mich aus ganzem Herzen.
- Heute muss ich das 12 von 12-Selfie mal nicht mühsam selbst knipsen, sondern kann mich ablichten lassen vor grüner Kulisse. Es blendet. Da ich ein paar Tage offline bin, bleiben die Fotos ewig auf der Kamera und ich muss zu Hause zuerst das Kabel suchen für den Datentransfer. Das waren noch Zeiten …
- In einem versteckten Café lassen wir den Tag ausklingen und es ist warm wie in den Sommerferien, ein kühler Hinterhof kommt da wie gerufen.
- Im Hausgang zum Hinterhofcafé stehen unzählige Velos an den Wänden. Ganz weit oben hängt das Schild «Fahrräder abstellen verboten». Münchner sind nicht so brav oder keine Guck-in-die-Luftibusse?
Was spricht zu dir aus meinem Bilderhaufen? Nach dem Offline-Wochenende habe ich es fast nicht geschafft, mich aufzuraffen und diesen Blogartikel online zu bringen. Es hat über eine Woche gedauert, bis ich mich wieder (fast) freiwillig vor den Bildschirm setzte und den Blogmotor startete. Was brauchst du, um loszubloggen?
12 von 12 ist ein Blogartikel-Format: Am 12. des Monats macht man durch den Tag viele Fotos, abends werden 12 Bilder ausgewählt und veröffentlicht. Wer selbst einen Blog hat, kann mitmachen und auf dem Blog von Caro «Draussen nur Kännchen», die diese Tradition am Laufen hält, auf die eigenen Beiträge verlinken.
Wecke deinen Atemsinn mit einer Zufallsmikropause 🥱
Atemfluss statt Atemstau
Erlebe dich ⏳ in einer Minute zwischendurch
- als ganzer Mensch
- immer wieder neu
- mit allen Sinnen
… damit es dir gut geht vor dem Bildschirm 👣