Reflektieren beruhigt mich: Deshalb probiere ich heute ein für mich neues Blogformat aus – Das 3×3 des Monats von Katja Scalia. Ein Monatsrückblick mit der Struktur 3 Ergebnisse, 3 Erlebnisse und 3 Dinge für die ich dankbar bin im Monat x. Es fühlt sich sehr gut an – Fortsetzung wird höchstwahrscheinlich folgen – aber lies zuerst mal dies:
Inhalt
3 Ergebnisse
3 Ergebnisse? Millionen von Ergebnissen …
Das Atemorakel
Ein neuer Zufallsgenerator auf atemsinn.ch – das Atemorakel stellt dir die Frage, die dich deinem Atem – und damit deinem Leben – ein Stück näherbringt.
Zusammen mit den Mikropausen-Zufallsideen ergibt das über eine Million Anregungen, die du dir jederzeit und immer wieder hier abholen kannst. 😅 Immer ein zufällig generierter Satz aufs Mal und immer nur, was du mitnehmen willst.
Der Atemfachverband wird 15
Der Atemfachverband AFS hat Mitte September sein 15jähriges Bestehen gefeiert. Wir vom Vorstand waren hocherfreut, dass die Veranstaltung fast ganz glatt über die Bühne ging und freuen uns darüber, dass der neue Webauftritt gut ankommt bei unseren Mitgliedern.
Der Atemfachverband Schweiz AFS ist der Berufsverband für Atemtherapeutinnen und Atemtherapeuten. Über 300 Aktivmitglieder bilden den Kern unserer Fachkompetenz zu ganzheitlicher Gesundheit mit Komplementärtherapie Methode Atem.
Richtigatmeritis – da mache ich nicht mit!
«Der Wille ist der Feind des Atems», höre ich meine langjährige Mentorin sagen. Trotzdem begegnen mir überall Atemtechniken und Guru-Voratmer:innen. Das Interesse am Guru-Atem ist gross. Die willentlich geführte und perfekt richtig eingesetzte Atmung: Alle wollen sie können oder lernen oder verkaufen.
Die Suche nach «richtig atmen» bringt über 70’000 Videos auf YouTube. Richtig = gesund? Suche auf Englisch nach gesund atmen «healthy breathing»: 144 Millionen Ergebnisse. Bei «Guru Atem» bringt Google fast 3 Millionen Ergebnisse. Hilfe! Kein Wundert grassiert die Richtigmacheritis beim Atmen. Wer sagt mir nun, was richtig ist?
Ich. Mir. Selbst.
3 Erlebnisse
Leben ohne Social Media auf dem Smartphone
Anfang September hatte ich die Schnauze voll vom virtuellen Getöse. Ich blogge leidenschaftlich gern und kann stundenlang an meinen online-Zufallsgeneratoren rumbasteln – Social Media auf dem Smartphone macht mich stinkwütend. Es war sowieso «nur» noch LinkedIn. Auch nur deshalb, weil ich täglich eine Mikropause frisch generiert aus dem Zufallsfüllhorn teilen wollte. Nach 77 Tagen Selbstversuch brach ich ab und seitdem ist wieder (mehr) Ruhe in meinem Kopf.
Ein Tritt ins Leere und Erfolg mit der Pechformel
Vor einer Woche ging ich im Zug die Treppe hinunter. Auf der untersten Stufe trat ich ins Leere und landete auf meinem linken Knöchel. KNCKS.
So weltuntergangsschrecklich, wie es klang, war es nur die ersten paar Minuten. Trotz Kühlen, Hochlagern, nicht Belasten, Salben und Verbinden war das Gelenk nach ein paar Tagen immer noch schmerzhaft und geschwollen. Ich humpelte zum Hausarzt.
Ärztin: «Kennen Sie die Pechformel?»
Ich: «Ja, wenn man auf die Seite fällt, die schon mal verletzt war?»
Ärztin: «Nein. P-E-C-H.
P für Pause für das Gelenk. E für Eis, d. h. Kühlen. C für Kompression, d. h. Ferse auch nachts im rechten Winkel zur Entlastung der Bänder. H für Hochlagern.»Ich: «OK, dann bedeutet PECH, dass ich bereits alles richtig gemacht habe.»
In einer Hausarztpraxis im Zürcher Unterland
Vierhändig in die Tasten greifen
Ein Besuch bei meiner Gottekindfamilie [Patenkindfamilie]: Spontan spielen mein Patenkind und ich ein Klavierstück(lein) für vier Hände. Meine Hände sind schon fast eingerostet – lange ist es her, seit ich selbst in die Tasten gegriffen habe, noch länger, dass es für einen Secondo-Part war.
Huch macht das Spass 🎵🤗
3 Dinge, für die ich dankbar bin
«Es geht mir schon einen Waldspaziergang besser.»
«Es geht mir schon einen Waldspaziergang besser.» 🤗 Damit habe ich eine ehrliche Antwort auf eine unliebsame Frage gefunden. Im September hatte ich einfach zu viel um die Ohren. Ohne Berg über Mittag hätte ich das noch schlechter geschafft. (Das war noch vor meiner unfreiwilligen PECH-Formel-Recherche.)
Augen auf mit den Fingern
Meine Chefin, mit der ich über 19 Jahre zusammengearbeitet habe in der SBS Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte in Zürich, wo ich seit über 20 Jahren Teilzeit arbeite als Übertragungsspezialistin Blindenschrift, wurde per Ende September pensioniert. Als Abschiedsgeschenk hat sie einen Schlüsselanhänger dagelassen:
Mit diesem kleinen Ding können alle Braillezeichen geformt werden. Für meine Finger und meinen Kopf ein willkommenes Bewegungsnirwana! Quizfrage: Welcher Buchstabe ist auf dem Foto dargestellt?
Schlaf: Sehr gut!
Seit ein paar Tagen mache ich bei einer kleinen Schlafstudie mit. Zwar bringt das mit sich, dass ich nachts so ein Plastikarmband tragen muss und auf meinem Smartphone noch eine weitere App zu installieren war (ist ja nur temporär). Doch erstaunlicherweise findet die Technik meinen Schlaf durchgehend qualitativ SEHR GUT.
Ich selbst bin da offensichtlich sehr verwöhnt und sehe schon viel Luft nach oben zum perfekten Erholungsschlummer. Ist wohl so: Das, was einfach immer klappt, schätze ich viel zu wenig. Und ja: Schlafen, das kann ich echt gut! (Muss ich, sonst würde mein Kopf vor lauter Ideen explodieren 🤣)
Jetzt bist du dran!
Wie kommt das kleine Einmaleins des Monatsrückblickes bei dir an? Teilen wir gerade eine Erfahrung oder sind wir Welten entfernt? Finde ich beides spannend und ich freue mich, wenn du mir eine Nachricht in den Kommentar schreibst: Wo bist du selbst verwöhnt, weil’s einfach klappt? Wobei machst du nicht mit, obwohl gefühlt die ganze Welt auf den Zug aufspringt? Was bringt dir Millionen von Ergebnissen?
Wecke deinen Atemsinn mit einer Zufallsmikropause 🥱
Atemfluss statt Atemstau
Erlebe dich ⏳ in einer Minute zwischendurch
- als ganzer Mensch
- immer wieder neu
- mit allen Sinnen
… damit es dir gut geht vor dem Bildschirm 👣
Katja Scalia
Liebe Susanne,
wie schön deine 3×3 des Monats zu lesen. Ich habe mich in den Satz verliebt: “Es geht mir schon einen Waldspaziergang besser!” 🥰 – der Wald hat auf mich immer eine besondere Wirkung.
Und bei der Social Media Pause fühle ich mit dir. Mir geht der Trubel auch immer wieder auf den Keks. Ich bin fast nur noch auf LinkedIn aktiv und hab dort meine Routine gefunden. Alles andere ist up to Lust und Laune 😅🙌
Freu mich wieder von dir zu lesen.
Liebe Grüße
Katja
Susanne von Atemhaus Wagner
Liebe Katja, danke für deinen Kommentar und so cool, dass du als Erfinderin des 3×3 hier bei mir mitliest und dich austauschst! Ja, mit mehr Wald und weniger Social Media haben wir ja einiges gemeinsam – das freut mich! Bis bald beim nächsten 3×3 – Gruss Susanne