Blogparade #8Sammeln

Biohacking am Schreibtisch: Mensch bleiben vor dem Bildschirm [Auftakt zur Blogdekade]

Canva KI-generiertes Bild: Brillentragender Brokkoli sitzt am Schreibtisch vor Computerbildschirm.

Auf Deutsch wird Biohacking mit Selbstoptimierung übersetzt. Die Selbstoptimierung hat ein wenig einen negativen Touch bekommen in den letzten Jahren. Was ist schlecht daran? Was ist so gut an Biohacking? Hier erkläre ich dir, was in Biohacking drinsteckt und wie diese «Selbstoptimierung» dir dabei nützt, die wesenseigene und naturgegebene Essenz des Menschseins für dich zu entdecken, besonders vor dem Bildschirm.

Das tun Hacker: Sie finden einen Zugang zu einem System und verändern seine Funktionsweise nach ihren Absichten. Sagen wir, das «System» heisst Menschsein, Körperfunktionen, Alltagsleben oder Nervensystem. Schon sind wir bei Biohacking, Bodyhacks, Lifehacks und Neurohacks. Allesamt Buzzwörter, kommt es mir vor. Mit diesen Begriffen räume ich in meinem Artikel auf, damit wir wissen, wovon wir sprechen.

Sind all die Hacking-Wörter wirklich neu oder nur frisches Wortkleid für altbekannte Tipps, die schon deine Vorfahren kannten? Was fordert unser Menschsein im 21. Jahrhundert heraus? In der kommenden Blogdekade beleuchte ich Biohacking am Schreitisch mal von allen Seiten und stelle dir Antworten aus der Atemtherapie zusammen, damit es dir gutgeht vor dem Bildschirm und du dich wohlfühlst bei der Arbeit am vor dem Bildschirm. [Das Beitragsbild mit dem Büro-Brokkoli habe ich mit Canva KI generiert, mein erstes Bild mit der künstlichen Intelligenz.] 😅

Biohacking: Bodyhacks, Lifehacks und Neurohacks

Biohacking entstand aus der Do-it-yourself-Biologie (Mach es selbst-Biologie) und das Thema scheint an allen Ecken und Enden ein kleines Wespennest zu sein. Spannend! Hier möchte ich aber weder auf die Entstehungsgeschichte, noch auf die schwelenden Kontroversen eingehen. All das kannst du andernorts im Web nachlesen. Mir geht es das, was die Komplementärtherapie kann und macht. Interventionen, die genauso gut mit dem Modewort «Hacks» bezeichnet werden könnten.

Es geht auf jeden Fall nicht darum, auf sich selbst herumzuhacken! Bleib immer sorgfältig im Kontakt zu dir selbst, egal was du ausprobierst. Nimm deine Wahrnehmung ernst und wende dich an Fachpersonen, die dich begleiten bei deinen Präventionsbemühungen oder deinem Genesungsprozess. Bei der Gelegenheit lege ich dir auch gleich ans Herz, mal den Disclaimer für den Atemblog zu lesen 😉.

Bodyhacks sind Interventionen, die direkt über den Körper oder die Körperwahrnehmung ansetzen, z. B. Atemübungen.

Lifehacks sollen das Leben erleichtern und praktisch machen, z.B. ein Ding zweckentfremden und es für diverse Sachen zu nutzen, anstatt 3 verschiedene Tools mitzuschleppen. z.B. Atemübungen, die brauchen keine Extraausrüstung und du kannst sie in jeder Lebenslage brauchen, ob du dich nun beleben oder beruhigen möchtest.

Neurohacks sind Interventionen, die direkt über das Nervensystem bzw. via Gehirn wirken, z.B. Atemübungen, die den Vagusnerv ansprechen.

Biohacker zu sein bedeutet, die Verantwortung für die eigene Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit zu übernehmen.

die-biohacker.com

Die Essenz des Menschseins: Was unterscheidet uns von Zombies?

Den Menschen gibt es seit vielen 10’000enden von Generationen und wir haben uns über eine lange Zeit zu dem hin entwickelt, was wir heute als Mensch bezeichnen. Ende des 20. Jahrhunderts begann unser Alltag immer viereckiger zu werden: Fernsehen, Computer am Arbeitsplatz und Smartphones, die erste Generation «Digitale Natives» wuchs heran.

Unser «System» ist dabei noch nicht mit Aktualisieren mitgekommen. Unser Körper und unser Nervensystem funktioniert immer noch wie vor Urzeiten, muss aber mit Alltagsherausforderungen klarkommen, für die das «System» nicht adaptiert ist. Zum Beispiel Bildschirm-Arbeit, die uns den Atem raubt und körperliche Beschwerden verursacht.

Die Biohacking-Bewegung entstand in den 70er-Jahren in den USA und Biohacker:innen versuchen in verschiedenen Lebensbereichen mit ihren Interventionen ihr ursprüngliches Menschsein zu unterstützen und zu entwickeln. Natürlich können wir nicht zurück in die Höhle gehen und wieder Mammuts jagen, trotzdem gibt Lebensbereiche, die gerne «behackt» werden:

  • Nutzung von Licht zum Wachwerden (Sonnenlicht, Tageslichtlampe)
  • Kalt duschen zur Aktivierung des Stoffwechsels.
  • Meditation oder Atemtechniken.
  • Trinken eines «Bulletproof Kaffees»
  • Mikroworkouts, z.B. «Tabata-Training».

(Quelle: Wikipedia)

Mehr Mensch oder mehr Zombie – was möchtest du sein?

Viele dieser Tätigkeiten machen wir sowieso, oft unbewusst. Natürlich ist es klug, zu verstehen, warum das Licht wach macht, die kalte Dusche den Stoffwechsel ankurbelt etc. Im Grunde genügt es aber auch einfach, das zu tun! Ich bin mir sicher, auch du bist dein eigener Biohacker, ob bewusst oder unbewusst.

Alles, was du tust, damit es dir gutgeht, du leistungsfähig und gesund bist (und bleibst), ist Biohacking, sofern es sich auf natürliche Prozesse bezieht, die du mit deiner Intervention förderst. Fällt dir gerade ein Beispiel ein? Wenn du dir am Schreibtisch den schmerzenden Kopf reibst, oder den fast taub gewordenen Fuss bewegst, dann ist das schon ein Beispiel aus deinem Alltag.

Es ist gratis, es ist gut. Was hindert dich daran, es täglich und häufig anzuwenden? Vielleicht braucht es einen Schmerz oder eine Krankheit, damit das Bewusstsein für diese kleinen, nötigen Verhaltensweisen erst entstehen kann. Z.B. Gelenkschmerzen, die dazu führen, sich öfters unangestrengt zu bewegen.

Biohacking am Schreibtisch

Was passiert mit dir, wenn du am Schreibtisch sitzt und konzentriert arbeitest? Wie viel Mensch ist nach ein paar Stunden noch in dir drin? Wenn es dir geht, wie mir selbst und vielen anderen, mutierst du mit der Zeit zum Zombie:

  • flache bis stockende Atmung
  • fehlende Wahrnehmung für den eigenen Körper
  • gefangen im Kopf bei den To-Dos

Die «Quittung» kommt zu Feierabend oder am Wochenende, wenn der Nacken schmerzt, die Gedankenmühle den Schlaf verhindert oder andere Beschwerden die Lebensqualität suboptimal machen. Höchste Zeit für «Selbstoptimierung» bzw. Biohacking? Du entscheidest, was du ausprobieren willst, ich bin gespannt, wie es dir damit geht.

In den nächsten Artikeln zur Blogdekade zeige ich dir mehrere «Biohacks». Interventionen über deinen Körper und mit deinem Atem, die dafür sorgen, dass du wieder mehr Mensch wirst am Schreibtisch. Damit es dir gutgeht bei der Bildschirm-Arbeit, anstatt zum Zombie zu mutieren und damit du – es lebe Biohacking – das Beste aus deiner Natur herausholst.

Jetzt bist du dran! Besonders beim Biohacking am Schreibtisch

Wie stehst du zum Biohacking – besonders am Schreibtisch und vor dem Bildschirm? Welches sind deine liebsten Bodyhacks, Lifehacks oder Neurohacks? Lass uns deine Tipps im Kommentar da ⤵ ergänze, frage oder kritisiere – ich freue mich auf einen Austausch!


Dieser Artikel entstand im Rahmen der Blogdekade September 2024 in TCS The Content Society. Vom 21. bis 30. September habe ich jeden Tag einen Artikel veröffentlicht. Es drehte sich auf dem Atemblog alles rund ums Menschsein mit allen Sinnen (anstatt ein Bildschirm-Zombie zu werden). Dies ist der Blogparaden-Auftakt, Artikel Nr. 1/10.

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