Andrea Beerbaum bezeichnet sich selbst als «Schnuppertante», das hat natürlich gleich mein Interesse geweckt. Sie ist Aromatherapeutin und Entspannungspädagogin. Ihre Blogparade besteht aus der Aufforderung «Teile dein Lieblingsnetzwerk»

Bei «Netzwerk» dachte ich zuerst an Social Media und fühlte mich (als Social-Media-Muffel) überhaupt nicht angesprochen. Die Frage arbeitete trotzdem in mir: Netzwerke, die mir einfielen, waren: Mein Arbeitsplatz oder mein Dorf. Es geht hier nicht um meinen Angestellten-Job, sondern um mein eigenes Business, um mich als Komplementärtherapeutin, selbstständig in eigener Praxis. (Das Dorf ist dabei nach wie vor wichtig!) Ich musste also noch ein bisschen weiterdenken … und bald war es mir sonnenklar: Der Berufsverband!

Als Atemtherapeutin habe ich einen Quereinsteiger-Werdegang hinter mir. Das heisst: Keine vorhandenen Kontakte im Gesundheitswesen oder in meiner Nische. Kein Netzwerk im Rucksack, stelle ich fest, wenn ich jetzt zurückschaue, das musste erst entstehen (… und ist immer im Fluss). Vom ersten Tag der Ausbildung an begann sich mein Netzwerk zu formen und ist seitdem gewachsen und vielfältig geworden: Meine Atem-Community auf dem Blog & Newsletter, meine Vernetzungen auf LinkedIn und anderen Social-Media-Plattformen (hin und wieder bin ich da dann doch aktiv).

«Dein Netzwerk ist dein Erfolg.»

Porter Gale

10 Gründe für die Mitgliedschaft in (m)einem Berufsverband

1. Berufsausübung: Der Berufsverband gibt mir alles, was ich brauche, um meine Arbeit professionell auszuführen. Bei Fragen oder Problemen habe ich eine (niederschwellige) Anlaufstelle.
2. Verlässliche Informationen zur Berufsausübung: Ich erhalte wichtige Informationen (z. B. während der Pandemie) stets zeitnah und mit Hinweisen, was das für meine Arbeit als Atemtherapeut:in bedeutet.
3. Fort- und Weiterbildung: Bei internen Weiterbildungsveranstaltungen kann ich als Verbandsmitglied kostenlos teilnehmen. Der Austausch mit Berufskolleginnen und Berufskollegen, auch online, z. B. mittels Intervision, ist bereichernd und motivierend für meine eigene Arbeit. Der AFS fördert die Zukunft der Atemtherapieausbildung(en) in der Schweiz. Es gibt eine beitragsreduzierte Mitgliedschaft für Studentinnen und Studenten.
4. Förderung der Atemgesundheit in der Öffentlichkeit: Im Verband entstehen Synergien, um Atemtherapie bekannter zu machen: Gemeinsam setzen wir uns in der Öffentlichkeit für unsere Anliegen ein und bekommen durch den Verband eine Stimme, die ich allein nicht erheben könnte. Der AFS stellt seinen Mitgliedern Info- und Arbeitsmaterialien zu reduzierten Preisen zur Verfügung. Als Atemtherapeutin bin ich im Therapeutenfinder verzeichnet und kann meine Atemkurse im Veranstaltungskalender aufschalten lassen.
5. Verbandszeitschrift atemzeit: Zweimal jährlich erhalte ich als Verbandsmitglied die Publikation atemzeit. Die Hefte enthalten spannende Artikel zur Atemgesundheit, zur Atemtherapie und zur Berufsausübung. Neu gibt es die Hefte als Download auf der Webseite.
6. Gemeinschaftlichkeit: Als Atemtherapeutin bin ich in meiner Selbstständigkeit eher allein unterwegs und es tut gut, immer wieder Kontakt zu haben mit Berufsleuten, denen es auch so geht. Im Verband sind unterschiedliche Atemrichtungen versammelt, so habe ich Gelegenheit zum Austausch mit Gleichgesinnten und auch die Möglichkeit, über meinen Middendorf-Tellerrand hinauszublicken.
7. Kompetenzzentrum Atemgesundheit: Der Berufsverband ist mehr als ein Netzwerk: Ein Kompetenzzentrum, bei dem ich auf Fragen und Probleme Antworten und Unterstützung erhalte. Der AFS hat ein Sekretariat und wird professionell organisiert und geführt. Der AFS wurde 2008 gegründet und feiert 2023 sein 15-jähriges Jubiläum. Auf der Webseite des AFS gibt es passgenaue Informationen für Atem-Interessierte, für Atemtherapeut:innen und für medizinische Fachpersonen.
8. Kollektivversicherung: Mit dem AFS kann ich meine (obligatorische) Berufshaftpflichtversicherung kostengünstig via Kollektivvertrag regeln. Im internen Bereich für Mitglieder habe ich Zugriff auf alle wichtigen Informationen zur Berufsausübung und zum Verband selbst.
9. Interessenvertretung Gesundheitspolitik: Im Gesundheitswesen und gegenüber den Krankenkassen vertritt der Berufsverband der Atemtherapeutinnen und Atemtherapeuten unsere Interessen und führt Verhandlungen. Zudem vernetzt sich der AFS mit anderen Verbänden, z. B. anderen Methoden der Komplementärtherapie in der Schweiz oder der Atemtherapie im DACH-Raum.
10. Komplementärtherapie-Methode: Der Atemfachverband Schweiz AFS ist Träger der Methode Atemtherapie, einer akkreditierten Methode der Komplementärtherapie, die seit 2016 mit eidg. Diplom Komplementärtherapeut:in abgeschlossen werden kann.

Seit September 2023 hat der AFS einen neuen Webauftritt. Dort findest du auch alle Infos zur Verbandsmitgliedschaft.

Mein Berufsverband ist mir so wichtig, dass ich seit 2020 auch im Vorstand mitwirke und mich halbehrenamtlich für die Verbandsarbeit einsetze. Wenn du nun denkst: «Die ist ja befangen.» – Gut möglich. Deshalb: Lies, was andere Mitglieder dazu sagen. Hier findest du auch alle Vorteile einer Mitgliedschaft zusammengefasst und bekommst detaillierte Infos, wie du dem Berufsverband für Atemtherapeutinnen und Atemtherapeuten in der Schweiz beitreten kannst

Atemfachverband auf LinkedIn: AFS auf LinkedIn folgen

Ich bin auch Mitglied bei

• SVEB Schweizerischer Verband für Weiterbildung
• Verein Middendorf (Schweiz)
• KulturLegi (Angebotspartnerin)

Jetzt bist du dran!

Bist du auch im Atemfachverband? Bei welchem Punkt stimmst du mir zu? Was habe ich vielleicht ausgelassen, das dir besonders wichtig ist? Ergänze es gerne für unsere Community, indem du einen Kommentar verfasst. Hast du Wünsche oder Anregungen für den Atemfachverband? Kontaktiere uns

Bist du auch in einem Berufsverband? Wenn ja, in welchem? Wenn nein, warum nicht? Erzähle mir mehr davon in deinem Kommentar. Bei welchem meiner Gründe, im AFS dabeizusein denkst du dir «Ja, genau!» und bei welchem Grund «Nö, das nicht»?