Blogparade #8Sammeln

Atemfluss statt Atemstau: Top Ten der Atemräuber am Schreibtisch inkl. Selbstcheck und Sofort-Tipps für deinen Atemflow

Luftaufnahme Autostrasse durch Kornfelder. Eine Richtung gestaut, andere freie Fahrt

Nutze deine Selbstwahrnehmung im Alltag und finde heraus, ob du als «Schreibtischtäter:in» deinem natürlich gesunden Atem das Leben schwer machst. Wann stockt dein Atem vor dem Bildschirm, was staut deine Atembewegung? Kennst du deine Atemräuber am Schreibtisch? Hier erfährst du, was dich aus dem Atemfluss bringt und wie du den täglichen Atemstau umgehst.

Wenn mir immer wieder mein Atem abhandenkommt am Schreibtisch und vor dem Bildschirm – was bedeutet das? Was bleibt dann von mir noch übrig? Wer bin ich, ohne meinen Atem? Meine Bloggerkollegin und Atemtherapeutin Karin Meinzer ↗ stellt in ihrer Sommerblogparade 2024 die Frage: «Was bist du, wenn du nur noch deinen Atem hast?». Um diese tiefschürfende Frage vielleicht irgendwann beantworten zu können, drehe ich sie für mich um und schaue, wann mir mein Atembewusstsein komplett flöten geht. Ja, das beschäftigt mich! Vor allem am Schreibtisch und am Bildschirm. Auch bei Karins letzter Blogparade 2023 sammelte ich Situationen, in denen mir der Atem abhandenkommt: Atemlos: 10 Momente im Alltag, in denen mir die Luft wegbleibt und wie ich das ändere [Blogparade #atem-meinpartnerfuersleben].

#NichtOhneMeinenAtem! Jeder und jede von uns ist einzigartig: Wir alle sind atmende Wesen und deshalb wage ich zu behaupten: Ohne unseren Atem geht es uns ans Lebendige. Lassen wir es nicht so weit kommen! Lass du es am Schreibtisch nicht so weit kommen. Hier teile ich meine Top Ten der Atemräuber am Schreibtisch und zeige dir den ersten Schritt, wie du Atemfluss anstatt Atemstau im Leben findest.

Checkliste zur Selbsteinschätzung

Du hast es eilig? Merk dir einfach, wie oft du «oft» ankreuzen würdest.

  1. Ich schaue stundenlang pausenlos fokussiert auf den Bildschirm.
    ⬜ oft
    ⬜ manchmal
    ⬜ selten
  2. Ich bin ständig in derselben Körperhaltung, ohne mich zu bewegen.
    ⬜ oft
    ⬜ manchmal
    ⬜ selten
  3. Ich sitze mit überkreuzten Beinen.
    ⬜ oft
    ⬜ manchmal
    ⬜ selten
  4. Mein Kopf ist vorgeschoben wie bei einer Schildkröte.
    ⬜ oft
    ⬜ manchmal
    ⬜ selten
  5. Ich atme durch den Mund ein.
    ⬜ oft
    ⬜ manchmal
    ⬜ selten
  6. Meine Füsse haben keinen Kontakt mit dem Boden.
    ⬜ oft
    ⬜ manchmal
    ⬜ selten
  7. Mein Arbeitstisch inkl. Stuhl verhindert, dass ich aufrecht sitze oder stehe.
    ⬜ oft
    ⬜ manchmal
    ⬜ selten
  8. Mein Bildschirm/meine Brillenkorrektur haben nicht den idealen Arbeitsabstand.
    ⬜ oft
    ⬜ manchmal
    ⬜ selten
  9. Mein Kiefer oder Nacken ist am Abend verspannt oder schmerzt.
    ⬜ oft
    ⬜ manchmal
    ⬜ selten
  10. In meinem Alltag bin ich gestresst und unter Druck.
    ⬜ oft
    ⬜ manchmal
    ⬜ selten

Diese Liste ist nicht abschliessend. Passe sie individuell auf dein Erleben an und ergänze deine eigenen Beobachtungen aus dem Alltag. Teile mit uns im Kommentar ⤵ welche zusätzlichen oder anderen Atemräuber am Schreibtisch du beobachtest.

Auswertung deiner Selbsteinschätzung

Je häufiger du «oft» angekreuzt hast, desto wahrscheinlicher ist es, dass du deinen Atem bei deiner Tätigkeit am Schreibtisch bei seiner natürlich gesunden Arbeit störst. Welche Konsequenzen hat das und was bedeutet das für dein Wohlbefinden vor dem Bildschirm und deine Arbeitszufriedenheit?

Beobachte dich selbst ein paar Tage (wertfrei) vor dem Schreibtisch bzw. am Bildschirm. Verändert sich etwas in deinem Bewusstsein, nachdem du begonnen hast, dich mit deiner Selbstwahrnehmung bezüglich Atemräuber zu beschäftigen?

Was hast du vor allem angekreuzt?

  • Oft: Schwerwiegender Atemraub am Schreibtisch, der höchstwahrscheinlich deiner Gesundheit und deiner Arbeitsleistung schadet – Missetäter sofort festnehmen und umerziehen!
  • Manchmal: Ab und zu kommt ein Räuber vorbei – unbedingt beobachten und unverzüglich einschreiten, wenn deine Lebensqualität leidet.
  • Selten: Gute Security vorhanden – bleib locker und geniess weiterhin das Leben ohne Atemräuber am Arbeitsplatz.

Warum ist mir dieses Thema so wichtig? Seit Jahren beobachte ich mich selbst und andere am Schreibtisch und vor den Bildschirmen, die unseren modernen Alltag von Morgens bis Abends definieren: Ich habe für mich bemerkt, dass mir der natürlich gesunde Atem vor dem Bildschirm ganz unbemerkt abhandenkommt. Weg ist der Atemfluss.

Trotzdem fühle ich mich dabei oft im hochgelobten Flowzustand. Die Quittung kommt später: in der Pause, zu Feierabend oder in Form von chronischen Schmerzen und Beschwerden. Ich finde, das muss nicht sein. Meine Antworten und Lösungen kommen aus der Atemtherapie, denn im Atem ist alles.

Und als «einfache» Antwort auf deine Blogparade #NichtOhneMeinenAtem, liebe Karin: Ohne Atem bin ich nichts! Ohne Atem bin ich weder lebendig noch in aktiver Auseinandersetzung mit allem in meinem Leben – wenn ich dann physisch mal nicht mehr atme, bin ich tot und weg. Vielleicht in einer anderen Welt, von der ich jetzt nicht einmal träumen kann, die ich mir aber «schön» vorstelle. In meinem Erdenleben werde ich ohne meinen Atem zum Zombie – seelenlos, fremdgesteuert und abgelenkt von meinem Sein im Jetzt: ein Bildschirm-Zombie.

Atemfluss und Atemstau

Du kennst das bestimmt: Alles ist ruhig in dir und das Leben läuft gerade gut für dich. So ist es dann auch mit deinem Atem, der friedlich durch deine Nase einströmt und unangestrengt wieder abfliesst – dein natürlich gesunder Atemfluss eben. Ganz anders als der Atemstau: Ein Schreck und der Atem stockt, bleibt oberflächlich und ängstlich. Auch bei Stress und Ärger reagiert dein Atem sofort und spiegelt, wie es dir gerade geht: Geknickt, belastet, kurz vor der Ohnmacht – der vorprogrammierte Atemstau.

Gewohnheiten, die stören und stauen

Die Atmung ist für uns grundlegend wichtig und mit allen zentralen Lebensfunktionen vernetzt. Umso wichtiger, dass es deinem Atemgeschehen auch am Schreibtisch und vor dem Bildschirm gutgeht. Ein Anfang dafür ist, den drei häufigsten Gewohnheiten auf die Spur zu kommen, die deinen Atem bei seiner natürlich gesunden Arbeit stören:

  • Einatmen durch den Mund
  • Stauende Körperhaltungen
  • Daueranspannung und -stress

Mit der obigen Selbsteinschätzung findest du in ein paar Tagen heraus, welche Baustellen bei dir einfach behoben werden können. Frage evtl. zusätzlich Menschen aus deinem Umfeld, ob deine Wahrnehmung über dich und deine Schreibtischgewohnheiten zutrifft und lasse sie Beobachtungen ergänzen.

Arbeiten ohne Atemräuber – 3 Tipps

Ob am Schreibtisch oder sonst vor den Bildschirmen unseres Alltags: Wie kommst du zurück in den Atemfluss, der dir guttut und dich konzentriert und produktiv arbeiten lässt, ohne dass später die Schmerz-Quittung kommt? Den ersten – und wichtigsten! – Schritt hast du bereits hinter dir. Genau, du bist auf deinen Atemstau aufmerksam geworden und hast beobachtet, was Atemfluss fördert oder welche Atemräuber bei dir im Alltag dein Wohlbefinden am Schreibtisch bedrohen.

Hier habe ich 3 Vorschläge, wie du den Atemräubern am Schreibtisch subito auf die Spur kommst und Atemstaus in deinem Alltag auflöst:

Dreieck aus blauen Strichen mit Text "Atemorakel"

Eine zufällige Frage aus dem Atemorakel richtet deine Aufmerksamkeit auf Atemräuber und fördert dein Bewusstsein für Atemfluss statt Atemstau.


Eine zufällige Pausenidee aus dem Mikropausen-Generator reguliert über deine Körperwahrnehmung dein Atemgeschehen.

Atemtherapie • Atemübungen • Mikropausen •

Die 10 Bodyhacks für Schreibtischtäter:innen erscheinen im Herbst 2024. Abonniere jetzt den NASLETTER und erhalte den KOPF QUICKFIX bei Konzentrationsproblemen direkt in dein Postfach, sobald ich es für dich fertiggestellt habe.

Kopf Quckfix: inkl. Selbststest wie viel Bildschirm-Zombie steckt in dir? Hintergrund: Struktur eines hellgrünen Blattes, Zombie-Umrisse einer Figur, die ins Leere tritt

Jetzt bist du dran!


Bei der Sommeredition 2024 der TCS-Blogparade gestalte ich meine Beiträge dreifaltig: 3 Ideen, 3 Bilder, 3 Fragen, 3 Gedanken … aller guten Dinge sind drei. Ich habe mir vorgenommen, bei mindestens 5 Blogparaden teilzunehmen. Dies ist Nr. 4 von 5. Meine eigene Blogparade mit allen eingereichten Beiträgen zum Thema #NichtWissen findest du hier: Blogparade zum Thema #NichtWissen.

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