Susanne Wagner
Termin
Hey Bildschirmzombie!

Instagram Adieu: Mein zweiter Schritt in eine Zukunft ohne Social Media

Grafik: Social Media rot durchgestrichen. #2 Adieu Insta, Papierkorb-Emoji

Instagram löschen! Endlich tue ich mehr von dem, worüber ich schon lange Selbstgespräche führe. Vor ein paar Monaten habe ich mich von Facebook verabschiedet. Weil: Ich und Social Media: ein Dauerdrama! Stresst mich nur … dieses Jahr bin ich 50 geworden und habe beschlossen: Tschüss Stress!

Hier teile ich mit dir eine kurze Hommage an meine Instagram-Zeit und Gründe für meinen Abgang.

Meine Instag-Biografie

Ich weiss gar nicht mehr, wie und warum ich mit Insta anfing. Wahrscheinlich einfach, weil ich nichts nicht ausprobieren kann. Offenbar hatte ich vor diesem Business-Account schon einen privat genutzen Insta-Account, an den ich mich heute nicht mal mehr erinnern kann. 😉 Im Löschen habe ich also bereits früher Erfahrung gesammelt und es dann gleich wieder verdrängt. 😅

Mein Account

Es kommt mir zwar lange vor, ich war aber gar nicht lange mit dabei auf Instagram. Lediglich von 2021 bis 2024 – macht 3 Jahre Lebenszeit.

2021

Mein Feed erzählt mir, dass ich 2021 zum ersten Mal postete. Zu Beginn war es reichlich Natur und ein paar Strichzeichnungen:

Atemtherapie • Atemübungen • Mikropausen •

Damals hiess mein Business MEIN ATEM und ging in eine bestimmte Richtung. «Es war immer noch Corona» und die Zeiten für einen Praxisaufbau nicht gerade rosig und offline mit vielen Klippen ausgestattet. Ich hatte reichlich Zeit, mit online abzulenken und an meiner Praxis-Vision zu feilen.

So lese ich heute meinen Feed: Im Nebel, frühlingshaftes Aufblühen und Wachsen auf den ersten Schritten unterwegs in meiner Teilselbstständigkeit als Atemtherapeutin. Damals bewunderte ich die Accounts von Menschen, die sich selbstständig gemacht hatten und auf Instagram voll durchgestylt auftraten (in meiner Wahrnehmung) und trotzdem echt wirkten auf mich, z. B. Ben Zaugg ↗, ein Kollege aus der Erwachsenenbildung. Ich hätte jetzt gern auf seinen Insta-Kanal verlinkt. Offenbar hat er ihn auch schon wieder eingestampft. 😉

Legendär in meiner Erinnerung ist die Ferienzeit, in der ich in einer Aktion #21tagezeichnen (von Franziska Panter ↗) war und wir via Instagram unsere Zeichnungen teilten. Hier meine visualisierte Bucketlist aus 2021:

Atemtherapie • Atemübungen • Mikropausen •

Bild oben:

✨ Ein Buch veröffentlichen⁠
✨ Eigene Esel haben …⁠
✨ Die GR10 in Südfrankreich wandern (mit Alphorn).

Bild unten: Bucket List – welche 3 Dinge möchte ich im Leben unbedingt noch machen?⁠

2022

Aus dem Mikropausen-Generator teilte ich regelmässig Grafiken mit Zufallsanregungen für kleine Pausen, die mensch vom Kopf in den Körper holen. Wöchentlich war ich mit Online-Bekanntschaften aus der Minerva-Sphäre rund um Nicole Anna Stadler @die_minervas im Austausch. Das war spannend und brachte meinen Mikropausen Kommentare und Herzchen im 2stelligen Bereich.

Doch da war auch die nagende Frage: Wozu? Wofür der Aufwand? Nach den ersten Wochen wurde es mir schon wieder langweilig damit und ich wollte nicht strategisch auf Insta unterwegs sein, sondern lebte «Social Media nach Lust und Laune».

Also gab es längere Pausen, damit ich mich wieder erholen und neue Motivation finden konnte für meine Mission, Bildschirmgucker:innen dazu zu bringen, sich mit kleinen Pausen zu entlasten vom Screen.

Instagram-Feed 2022 mit Mikropausen-Anregungen.

2023

Meine erste Blogparade zur #Nudelfrage brachte mich dazu, mein Insta wieder zu reaktivieren und für Shoutouts zu nutzen.

Atemtherapie • Atemübungen • Mikropausen •

Auch beim Jahresrückblog mit Judith Peters aus The Content Society ↗ folgte ich ihrer Community und nutzte Instagram zum Teilen meiner Inhalte, das machte Spass, frass aber viel Zeit:

Atemtherapie • Atemübungen • Mikropausen •

2024

Auch 2024 postete ich ein paar Beiträge: Zur Blogparade #Nichtwissen machte ich Shoutouts und nahm einen halbherzigen Anlauf, mein Atemorakel unter die Leute zu bringen. Beides stiess auf Begeisterung und trotzdem vermochte ich meine Aufmerksamkeit nicht weiter auf Instagram und meine Aktivitäten auf dieser Plattform zu richten.

Als ich im Oktober den Ausstieg aus Facebook beschloss, war für mich klar, dass es als nächstes Instagram an den Kragen gehen sollte. Ein META-Schritt in meine Zukunft ohne Social Media!

Atemtherapie • Atemübungen • Mikropausen •

Warum Instagram löschen?

Eben: Ich brauche einfach nicht noch mehr Stress. Ich probiere allerhand aus und dann wird es früher oder später Zeit, mich wieder davon zu verabschieden. Das, wofür ich Instagram genutzt habe, hat keinen Platz mehr in meinem Leben und wird auch keinen mehr bekommen:

  • Meine Blogartikel teilen und bei anderen kommentieren
  • Bei anderen kommentieren und liken
  • Bei speziellen Aktionen den Feed füttern und Kooperationspartnerinnen taggen
    • Adventskalender
    • Blogparaden

Meine letzte grössere Aktion auf Instagram war im Rahmen des Jahresrückblogs in TCS. 2024 postete ich sehr sparsam, ein paar Shoutouts und eine Prise Atemorakel.

Drei für mich sehr gute Gründe, um heute meinen Instagram-Kanal zu löschen:

  • Weniger digitales Aufräumen nötig in meinem Nachlass
  • Ein Login weniger im grossen weiten Netz
  • Ein Schritt näher zum Vollboykott von META

Wie und wann Instagram löschen

Es fühlt sich für mich richtig an, gegenüber Instagram genauso radikal zu sein, wie ich es bei Facebook machte. Ich lösche per 27. Januar 2025 meinen Account. Eine Anleitung dazu gibt es hier von Instagram löschen – so geht’s auf heise.de ↗ (Mit dieser Anleitung schaffte ich es nicht ganz, da sie fürs Smartphone gedacht ist. Google brachte mir dann aber schon noch eine Antworte, mit der es klappte.)

Von meinem Mobiltelefon brauche ich die App nicht zu löschen, da war sie gar nie drauf, ausser wenn ich etwas machen musste, was nur mobil ging … und mich dann deswegen ärgerte. Auch das lasse ich nun gerne hinter mir!

Ich schreibe keine Abschiedsnachricht auf Instagram. Es wird mich niemand vermissen, ich bin dann einfach nicht mehr da, das merkt keine:r. Ich hatte zwar eine kleine Community, von der ich Teil war und ein paar Menschen aus dem echten Leben, von denen ich gerne die Bilder anschaute (@fri.widm oder @blanc.gisela)

Mein Profil war eher eine Alibiübung. Die ist nun vorbei! Zeit und Raum für alles, was mir echt am Herzen liegt und was mir mehr vom Leben gibt, anstatt mich zum Bildschirmzombie zu machen.

Was habe ich zu verlieren, wenn ich «mein» Insta lösche?

Nichts. Echt nicht. Endlich ein Kommunikationskanal weniger (den ich nie genutzt hatte, manchmal aber Menschen versuchten, mich da zu erreichen). Vielleicht habe ich wieder einmal Lust, meine Strichzeichnungen anzuschauen, das war auf meinem Feed sichtbar und damit ging ich gern in den Austausch.

Hier ein kleines Adieu an diese Zeit:

Atemtherapie • Atemübungen • Mikropausen •

Instagram gelöscht – und jetzt?

Ah, das das Leben geht einfach weiter und ich habe ein Stück mehr aufgeräumt und meine virtuelle Realität meinen Werten angeglichen, das verschafft mir innere Ruhe. Ein weiterer Kanal fällt weg – schon als ich mich von Facebook verabschiedete, habe ich damit neue Verbindungen geschaffen, indem ich nun mit Menschen, die ohne Social Media leben oder auch eher ohne leben möchten besser vernetzt werde.

Warum komme ich jetzt darauf, mich von Social Media zu verabschieden? Den Impuls hatte ich schon lange und immer wieder. Im vergangenen Herbst hörte ich mich durch den Podcast Social Media frei von Alexandra Polunin ↗ gehört und las ihr Buch No Social Media ↗ .

Alexandra hat kürzlich einen Blogartikel über beruflich Selbstständige geschrieben, die sich von Social Media verabschieden (wollen) und dabei auch meinen ersten Schritt in diese Richtung mitgenommen, mein Artikel Farewell Facebook ist verlinkt in ihrem Artikel im Abschnitt «Atemtherapeutin ohne Facebook ↗».

Das Abschiedsfoto

Ein letzter Screenshot, hier ist er:

Screenshot Insta-Profil 2024

So, indem ich mich von Insta verabschiede, werde ich ein Stück mehr Mensch und gewinne Lebenszeit, die ich nicht vor dem Bildschirm verbringen werde. Auch wenn ich nie so richtig mit dem Herzen mit dabei war auf Insta, habe ich trotzdem mehrere Anläufe gestartet, immer wieder etwas ausprobiert und viele Stunden investiert in Grafiken, Texte, Austausch und Profilpflege. Damit ist ab heute endgültig Schluss! Puh, das fühlt sich gut an und ich habe gerade zufrieden aufgeseufzt.

Der nächste Schritt

Als Nächstes geht es meinem TikTok-Account an den Kragen. Der mottet sowieso vor sich hin …

Meine aktualisierte Befreiungsliste:

  1. 🚫 Facebook: 1 Unternehmensseite und 2 Profile gelöscht 🗑✅ und darüber gebloggt: Farewell Facebook: Mein erster Schritt in eine Zukunft ohne Social Media
  2. 🚫 Instagram & Threads sowie Meta Business Manager per 27.1.2025 🗑✅
Atemtherapie • Atemübungen • Mikropausen •

Nach ein paar Flüchen, bis ich das Passwort wiedergefunden hatte … endlich der ersehnte Button ✅

  1. 🚫 TikTok: Jahrelang nicht verwendet, heute herausgefunden, dass mein Account mit Facebook-Login gemacht war, das gibt es ja nicht mehr. Auf TikTok habe ich jedenfalls nichts mehr über mich gefunden – auch gut! Dieses Experiment brauche ich nicht speziell zu verabschieden.
  2. 🚫 Pinterest Unternehmensseite und privater Account
  3. 🚫 WhatsApp
  4. 🚫 LinkedIn(?)
  5. 🚫 Google(?)

In der Zwischenzeit habe ich schon wieder etwas Neues angefanden – zum ersten Mal auf Telegram: Ein Kanal, auf dem du dir eine Erinnerung für die Mikropause des Tages abonnieren kannst. Hier gibt’s mehr Informationen dazu: Mikropause des Tages und ich freue mich, dich bald im Channel zu begrüssen!

Ich nehme dich weiter mit auf meine Abschiedsreise und berichte weiter von dem, was ich zurücklasse und damit gewinne. Dir wünsche ich mehr Menschsein vor dem Bildschirm!

Du & Insta: Lass hören!

Wie ist das bei dir und Insta? Bist du dabei aus Überzeugung oder eben gerade nicht? Wünschst du dir öfters, Instagram auch hinter dir zu lassen und deinen Account zu löschen? Warum hast du es (noch nicht) getan?

Nutzt du Instagram regelmässig auf dem Smartphone oder gehörst du eher zu denen, die sich höchstens ab und zu am Desktop einloggen? Ich bin gespannt auf deinen Kommentar ⤵, wie das ist mit Insta und dir und was du vielleicht daran ändern möchtest.

  • Oh Susanne, das ist ein toller Schritt! Ich denke auch manchmal daran, aber noch bin ich nicht soweit.
    Ich gratuliere dir!
    liebe Grüße, Anke

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Wenn du bis jetzt noch nicht gegähnt hast, lies hier weiter: