Mein Februar: Businessrückblick auf einen kurzen Monat mit Bonustag. Als Format nutze ich eine Kombination von Judith Sympatexter Peters Monatsrückblick und des 3×3 des Monats von Katja Scalia. Die monatlichen 3 Ergebnisse, 3 Erlebnisse und 3 Dinge, für die ich dankbar bin. (Meine Lieblingsblumen – die Disteln – im farbigen Blumenstrauss habe ich am Institut für Prozessarbeit eingefangen.)
Ok, ich widerspreche mir selbst. Zwei Lieblingsblumen in einem Blogartikel, da ist doch was faul? Nein. Als Komplementärtherapeutin bin ich voll für das Sowohl-als-auch: Das Entweder-Oder entzweit, das Sowohl-als-auch versöhnt das Herz.
Inhalt
3 Ergebnisse
Im Februar ist mehr als ein Quartal vergangen
Im 12-Wochen-Jahr ist eine Woche wie ein Monat, also sind vier Wochen mehr als ein Quartal! Zusammen mit meiner 12-Wochen-Gefährtin, Lösungsforscherin Danielle Berg, befinde ich mich mitten in einem Experiment, wie wir in kürzerer Zeit mehr Resultate bekommen. Wir tauschen uns wöchentlich über unsere Fort- und Rückschritte aus, meistens online, manchmal auch per Nachrichten, weil das Leben halt dazwischen funkt. Jede Woche wird vorgeplant und ausgewertet:
Mein Mai bis August von KW6-9:
- «Mai»: geschummelte 65 von 100 möglichen Umsetzungspunkten
- «Juni»: Ansehnliche 66 von 100
- «Juli»: Überraschende 88 von 100, trotz – oder gerade wegen «Ferien»
- «August»: 43 von 75 (Minus 1 Ziel von 4)
Exkurs: Was ist das 12-Wochen-Jahr?
Ausgehend von der Idee, dass mehr Zeit nicht zu besserem Output führt, haben die amerikanischen Autoren Brian Moran und Michael Lennington ein Konzept entwickelt, wie man in 12 Wochen mehr schafft, als andere in einem Jahr. Mein Alltag ist seit Anfang Januar zu meinem Labor geworden: Aus diesem Experiment kann ich mich nicht klammheimlich verabschieden, weil ich der ganzen Welt davon erzählt habe. 😉
Kurz gefasste Anleitung zum 12-Wochen-Jahr:
- Wähle 3–4 Ziele, die du in den nächsten 3 Monaten erreichen willst und entwickle Taktiken dazu, wie du das umsetzt.
- Die Ziele sind von einer Langzeit-Vision abgeleitet, was die Motivation stärkt und den Sinn der Sache zementiert.
- Wichtig dabei ist das rigorose Beobachten in der Umsetzung: Was gelingt? Was nicht? Daraus erfolgt ein wöchentliches Performancetracking, aus dem sich dann der nächste Wochenplan (= ein ganzer Monat aus der Perspektive des 12-Wochen-Jahrs!) zusammenfügt.
- Empfehlung der Autoren: Nicht alleine durchstarten, sondern sich Gleichgesinnte oder Begleiter:innen suchen.
Meine Ziele für meine Atemtherapie-Praxis und für mein Leben habe ich im Lebenswunschzettel Januar bis März 2024 verbloggt. Ein paar grüne Haken sind da schon dran, zum Beispiel Nr. 17 mit 200 % Erfolg:
Blogdekade Februar 2024
Das wollte ich unbedingt machen: Bei der Februar-Blogdekade in The Content Society mit dabeisein. Nicht so einfach, neben dem normal brummenden Alltagsmotor auch noch den Blogmotor auf Hochtouren laufen zu lassen: Trotzdem hatte ich Inspiration und Spass beim Schreiben und anstatt der 5 mir vorgenommenen Artikel dann doch die Dekade voll bekommen mit 10 neuen Blogbeiträgen.
Was ist eine Blogdekade? Bei einer Blogdekade werden in 10 Tagen 10 Artikel (oder nach Belieben) geschrieben, das finde ich s Zähni 🔟. Im August 2023 war ich das erste Mal dabei: 10 Artikel in 10 Tagen. Gastgeberin im Februar war Bloggerin Franzi Blickle ↗.
#ReflectAndLearn Wochenreflexionen auf LinkedIn
Seit Anfang Jahr habe ich auf LinkedIn meine Wohlfühlroutine weiterentwickelt: Am Sonntag reflektiere ich die vergangene Woche in der Community rund um Maren Martschenko ↗ und ihren Magnetproduktclub ↗ mit #ReflectAndLearn. Meine Beiträge findest du unter dem Hashtag #7Tage7Sachen.
Auch Teil meiner LinkedIn-Routine: Am Mittwoch über Mittag erscheint eine Mikropausenanregung und am Freitag stelle ich einen Blogartikel vor. Dazwischen lese, like und kommentiere ich nach Lust und Laune. Der Social-Media-Muffel ist damit zufrieden.
3 × Träumen
Flow? Ja. Widerstand ahoi!
Ende Februar erlebte ich ein intensives Wochenende im Basislehrgang Prozessarbeit ↗ zum Thema Wahrnehmung und Arbeit mit und an der Grenze. «Huch, eine Maske basteln!», «Hilfe, ein Rollenspiel machen!» (jedenfalls war das, was mein Ohr hörte …) und schon war ich im Widerstand.
😉 Ideale Bedingungen, um mich mit dem Thema Grenzen und Grenzfiguren auseinanderzusetzen. Irgendwie irgendetwas schaffte ich dann auch, trotz meines «Flows von Widerstand» während des Seminarwochenendes, vgl. Beitragsbild. Mein Fazit: Es braucht Zeit, macht müde und ist wichtig. Voll dabei, das bin und bleibe ich beim Thema Prozessarbeit!
Atem + Traum im Herzogenbuchsee
Anfang Februar trafen wir uns zum ersten Mal dieses Jahr in unserer Atem-und-Traumgruppe mit Atemtherapeutin Madeleine Gfeller-Liechti ↗. Wie jedes Mal ein bereichernder Austausch und viel Stoff zum Nachdenken und Nachspüren. Diesmal hatte ich keinen Traum mitgebracht, sondern war einfach froh um ein paar innere, stille Stunden und eine gemütliche Zugfahrt ins Bernbiet.
Kein Ergebnis ist auch ein Ergebnis
Im Februar bin ich mit meiner Kalenderblatt-Challenge gehörig aus dem Takt geraten. Vor fast 30 Jahren an der Uni lernte ich im Linguistikstudium, dass kein Ergebnis auch ein Resultat ist. OK. Das lasse ich nun gelten und das Jahr ist ja noch lang. Mit den Sprüchen hole ich dann schon noch auf und die Hoffnung stirbt zuletzt 😂.
Wichtiger ist, dass ich genug Schlaf bekomme und gute Laune behalte und pflege! Wenn das kein Ergebnis ist …
3 × dankbar
Spaziergänge mit Lieblingsblüemli
Die wöchentlichen Spaziergänge auf den Uetliberg tun einfach gut und beleben mich enorm. Es war viel zu warm! Bereits Ende Februar duftete Bärlauch, zeigten sich Schlüsselblumen und meine allerliebsten Pionierpflanzen, die Huflattich-Blüemli, die ich jeden Frühling mit besonders zärtlichen Blicken begrüsse, zierten die Abhänge.
Mein Freund: «Hättest du jetzt den Namen des Blüemlis nicht gesagt, hätte ich gesagt: Ja, das war doch irgendwas mit einem Pferd.» Recht hat er: Huf-Lattich 🐎🥬.
Freundinnen-Samstag
Ein Samstag im Februar erfreute mein Herz mit besonders viel Dankbarkeit:
- Am Nachmittag und Abend traf ich eine beste und älteste Freundin. Nach einem ausgedehnten Stadtspaziergang inkl. Cafébesuch assen wir – nicht zum ersten Mal – gemeinsam und genüsslich im schwedischen Restaurant Tillsamman ↗.
Van-Inspiration: «Bremsen bringen mich vorwärts»
«Ich muss das nicht machen!» Oft war so viel los, dass ich richtiggehend Jetlag hatte und kaum nachkam, was in meinem Leben alles passierte. Den Spruch, den ich aus dem Zug heraus am Bahnhof Glattbrugg auf einem Van sah, nahm ich mir deshalb zum Leitsatz: «Bremsen bringen mich vorwärts».
Für mich trifft das sowohl auf die Arbeit an den Grenzen zu (vgl. Erlebnis #1), als auch darauf, was ich (noch) nicht oder nicht (mehr) tue im Alltag. Oft stelle ich mir die Frage: Was muss ich heute wirklich noch unbedingt tun (sonst geht echt die Welt unter). Die Antwort ist einfach: Die Welt geht nicht unter, selbst wenn ich an dem Tag absolut nichts mehr tue.
Ich spüre Dankbarkeit, wenn ich merke «Ich will das machen!», anstatt «Ich muss das machen.» und lote aus, wer mir flüstert, was ich denn alles machen muss. Und: Anstatt endlos Dinge aufzuschieben, übe ich mich im Entscheiden: Ja, das will ich machen – und tue es oder Nein, das muss ich nicht machen und ich lasse es.
Wie ist das bei dir? Welche kleinen und grossen Dinge verlangst du dir ab, die du nicht machen müsstest? Was willst du stattdessen tun?
Das war sonst noch los im Februar 2024
- Der Vorstand des AFS Atemfachverband Schweiz traf sich zu einer Zoomsitzung. Neues Jahr, neue Agenda: Der Berufsverband für die Atemtherapeutinnen und Atemtherapeuten in der Schweiz geht mit Riesenschritten seiner jährlichen Mitgliederversammlung entgegen, die will natürlich vorbereitet und geplant sein!
- Die monatlichen Treffen mit meiner Peergruppe im Basislehrgang Prozessarbeit sind mir «ans Herz gewachsen». Diesmal verbanden wir die Arbeit mit dem Vergnügen und assen anschliessend Spaghetti (gekonnt zubereitet von meinem liebsten Privatkoch).
- Auch im Februar
- knipste ich Fotos von einem Alltagstag:
12 von 12 im Februar 2024: Aha-Erlebnis zum Kau(f)en und Ferienstimmungs-Suppe
- knipste ich Fotos von einem Alltagstag:
Bester Kalenderchallenge-Spruch im Februar 2024: «Tugend ist, die Menschen zu lieben, Weisheit, sie zu verstehen.» (Konfuzius).
«Chinesische Weisheiten» und Sprüche von Konfuzius gefallen mir besonders gut. Sie bringen mich zum Schmunzeln, weil ich weiss, dass sie in ihrer Zeit und Kultur wohl etwas ganz anderes bedeuteten. Was hat das Wort Tugend denn im vorchristlichen China zu suchen? Die Tugend wurde dem hilflosen Meister Kong doch bloss in den Mund gelegt, weil die Missionare des Christentums im 19. Jh. als erste überhaupt chinesische Wörterbücher erstellten (als Nebenprodukt der Bibelübersetzung). Es handelt sich bei der Tugend wahrscheinlich um das Dao 道 …
Neue Artikel auf dem Atemblog im Februar 2024
März-Ausblick
- Mein wichtigster Termin im März: Die Mitgliederversammlung des AFS Atemfachverband Schweiz ↗, am 16. März in Aarau. Bist du auch dabei?
- Auf meinem Handy läuft jeden Monat der Countdown zum nächsten Prozessarbeits-Wochenende: Im März starte ich ins 2. Modul des Basislehrgangs zu Vision und Entwicklung mit dem 1. Seminar zum Thema Selbstwahrnehmung und Kreativität.
- Ende März ist bereits Ostern und damit endet mein allererstes 12-Wochen-Jahr. Es bleiben mir noch 4 «Monate» und ich bin gespannt auf den weiteren Verlauf.
Jetzt bist du dran
Was zeigt dein Rückblick auf den Februar? Worauf schaust du im März? Hast du auch eine Lieblingsfrühlingsblume oder Lieblingsrestaurant in deiner Stadt? Erzähl mir mehr darüber!
Wecke deinen Atemsinn mit einer Zufallsmikropause 🥱
Atemfluss statt Atemstau
Erlebe dich ⏳ in einer Minute zwischendurch
- als ganzer Mensch
- immer wieder neu
- mit allen Sinnen
… damit es dir gut geht vor dem Bildschirm 👣
Cynthia
Moin Susanne!
Danke für die Einblicke in Deinen Februar. Als persönlichen Aha! nehme ich den von Dir ebenfalls geliehenen Satz “Bremsen bringt mich vorwärts!” mit. Den werde ich mir jetzt mal ‘schön’ machen und so aufstellen oder hängen, dass ich häufiger daran erinnert werde. 🙂
Und noch ein technischer Hinweis: Bei Judith ist ein alter Link bei Dir hinterlegt, von Juli 2023. Das ist mir auch schon passiert und ich war dann etwas grummelig auf mich. Lässt sich leider nicht ändern. Scheint wohl so zu sein, dass Judiths Linkfenster einen wiedererkennt und einfach einen alten Link anbietet und dann… schwupps… ist das Malheur da.
Ich wünsche Dir einen schönen und erfüllten März!
Susanne von Atemhaus Wagner
Hallo Cynthia
Danke für deinen Kommentar. Wie lustig, dass gerade der Satz mit den Bremsen bei dir angekommen ist. Das war ein Thema, das ich beinahe zensiert hätte, weil es mir so unsäglich Seelenstriptease-mässig fand.
Merci für den Hinweis wegen des Juli-Rückblick-Links: Nun weiss ich auch, weshalb der Juli-Rückblick so viele Aufrufe hat 😂 mal schauen, ob mehr Achtsamkeit beim nächsten Verlinken das Problem löst oder ob wir wirklich ohnmächtig sind und einfach erkannt werden.
Dir auch frohe Märzwochen wünscht
Susanne
Katja Scalia
Liebe Susanne,
ich bin erstaunt, wie viel in ein Monat reinpasst!
Das Buch The 12 Week Year habe ich letztes Jahr auch angefangen. Habe es nie fertig gelesen, weil ich während dem Lesen auch direkt in die Umsetzung wollte, das hat aber nicht geklappt. Weil: ich brauche glaub jemanden, der mich dadurch begleitet, zumindest beim ersten Durchgang… daher cool, dass du das im Sparring machst und deine Erfahrungen teilst. Bis sehr gespannt, was da noch kommt diesbezüglich!
Und die Blogdekade! Ich mein Wow! Ich hab mich das noch nicht getraut…Judith meinte es würde mir helfen aus dem langsamen Schreiben und der Content Ängst rauszukommen…naja. Nächstes mal vielleicht…
Wir lesen uns!
Liebe Grüße
Katja
Susanne von Atemhaus Wagner
Liebe Katja
Vielen Dank für deinen Kommentar. Im Februar war ich auch erstaunt, wie viel in so einem kurzen Monat in meinem Leben Platz gefunden hatte 😅
Ja, ohne eine 12-Wochen-Jahr-Begleiterin (die zeitgleich auch umsetzt für sich, und mit der ich mich wöchentlich austausche), wäre ich bisher mindestens zweimal einfach ausgestiegen.
Hey, die nächste Blogdekade kommt bestimmt und ich freue mich, von dir eine geballte Ladung Blogartikel zu lesen! Mich flasht es jeweils, bei sowas dabeizusein und später kann ich immer noch «in Ruhe» überarbeiten, ergänzen, kürzen etc., was ja sowieso tägliches Brot für alle Blogger:innen ist.
Genau – wir lesen uns!
Herzlich
Susanne