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Nase frei bekommen: Use it or lose it!

Nase frei in 5 Schritten. Titelbild: Strand, im Sand steht "JUST BREATHE"

Ab sofort Nase frei! Eine verstopfte Nase ist nicht nur lästig, sondern auf Dauer ungesund. Die Vorteile der Nasenatmung sind belegt. Bei dir klappt das Einatmen durch die Nase nicht, weil die Nase ständig zu ist?

Nasenatmung kannst du trainieren. Deine Nase hilft dir gerne dabei, sobald du sie (wieder) in Betrieb nimmst. Wie das geht und ob das bei dir gesundheitliche Vorteile bringt, erfährst du hier.

Nase frei oder nicht: Was bedeutet verstopft?

Natürlich gesunde Vorteile der Nasenatmung

Für deine Leistungsfähigkeit, Lungenbelüftung und Immunsystem ist es wichtig, den Einatem durch die Nase kommen zu lassen. Die Nase filtert die Luft, wärmt sie an und befeuchtet sie. Die Einatemluft durch die Nasengänge bringt mehr Widerstand, das trainiert dein Zwerchfell auf sanfte Weise, bei jedem Atemzug.

Finde heraus, wie du atmest und welche Konsequenzen das für deine Gesundheit und deine Lebensqualität hat. Nase frei auch für dich: Damit du ab sofort täglich 20’000 Mal – nämlich bei jedem Atemzug – natürlich gesund einatmest.

Bei der Nasenatmung gilt: Use it or lose it. [Nutze das oder es geht verloren.] Beim Einatmen durch die Nase wird die Nasenschleimhaut aktiv und produziert Stoffe, die Nasengänge und Gefässe erweitern. Sobald du also die Einatemluft durch die Nase einströmen lässt, beginnt die Nase für dich zu arbeiten 👃 und die Verstopfung löst sich.

Die Nase ist weit mehr als das, was wir im Gesicht davon sehen: Im Kopfinnern befindet sich eine ca. faustgrosse Muschel mit sechs Nasengängen, die angeordnet sind wie ein Braillezeichen: ⠿ 👉 Selbst wenn sich die Nase verstopft anfühlt, bei sechs Eingängen kommt irgendwo Luft rein.

Die Natur der Dinge funktioniert einfach gut – wenn wir sie nicht dabei stören, genau das bereitzustellen, was der menschliche Organismus braucht: Natürlich gesundes Atmen! Die beiden obersten Nasengänge sind übrigens mit den Riechnerven vernetzt. Sobald du einen Duft erschnupperst, ist Luft in den beiden obersten Nasengängen vorbeigeströmt.

Die Leiden der Mundatmer:innen

Weisst du, ob du öfters durch den Mund einatmest? Einige mögliche Botschaften deines Körpers, dass du gewohnheitsmässige Mundatmer:in bist:

  • Dauerverstopfte Nase, Heiserkeit und Halsbeschwerden, trockener Hals, Mundgeruch
  • Schnarchen, Schlafstörungen, Angst, Stress und Erschöpfung
  • Häufige Infekte der Atemwege, Asthma, Allergien
  • Kieferbeschwerden, Zahnfehlstellungen und -probleme

Der Mund ist eine Art Notfall-Backup, falls die Einatemluft mal wirklich nicht durch die Nasengänge durch kann. Ansonsten ist der Mund zum Essen da und nicht zum Atmen!

Chronische Mundatmung wirkt sich auf den ganzen Menschen aus! Du kannst jetzt sofort etwas dagegen tun und ab heute natürlich gesund atmen, damit es dir gut geht und du dich wohlfühlst in deinem Körper.

Nase frei für Mundatmer:innen

Deine Nase ist zu, weil du sie nicht brauchst. Getreu dem Use it or lose it-Prinzip: Was nicht arbeitet, geht verloren. An sich ist das eine gute Nachricht, denn sobald du dich bewusst für eine Veränderung entscheidest, kannst du deine Nase für dich arbeiten lassen. Folgende Fragen helfen, deinen Standpunkt zu finden:

  1. Beobachte heute 1-2 Mal in unterschiedlichen Situationen, wie du atmest: Wo kommt die Luft rein? Wo geht sie raus?
  2. Frage nach, ob du nachts schnarchst. Bist du oft erschöpft am Morgen und hast einen trockenen Hals?
  3. Lies nochmals die Liste oben mit den typischen Mundatmerbeschwerden durch: Was trifft auf dich zu? Welche weiteren Körpersignale könnten davon kommen, dass du gewohnheitsmässig durch den Mund einatmest?
  4. Verstehst du, warum deine Nase zu ist? Finde 2-3 Situationen im Alltag, in denen du durch den Mund einatmest und beobachte, wie es dir dabei/danach geht.
  5. Möchtest du weg von der Mundatmung? Spürst du eine Motivation bzw. einen Leidensdruck, mehr Nasenatmung in dein Leben zu bringen, damit es dir wohl ist im Körper und du von selbst natürlich gesund atmest?

Fangen wir mit dem Tun an: Ab morgen verrate ich dir 3 einfache Mini-Übungen und wie du sie eine freie Nase nutzt. Jetzt gleich: Teile eine Erkenntnis oder Erfahrung von heute mit uns. Nutze dafür die Kommentarfunktion unten an der Seite. Wir freuen uns auf deine Wahrnehmung.

Zum Weiterlesen: Nasenatmung und Mundatmung

Breath von James Nestor beschreibt eindrücklich die Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden bei Nasenatmung im Unterschied zu Mundatmung.

In Atemheilkunst von J. L. Schmitt gibt es vertiefende Informationen und frühe Fotodokumentationen zum Phänomen Mundatmung.

Mundatmung: 10 Gründe, warum du sie dir abgewöhnen solltest ↗ fasst für dich auf einen Blick zusammen, was gesundheitlich auf dem Spiel steht und was du für dein Wohlbefinden tun kannst.

Nase frei: jetzt bist du dran!

Was hast du bereits versucht, um von der Mundatmung wegzukommen? Verrate uns deine Erfahrungen im Kommentar. Hast du Fragen? Die Atem-Community ist für dich da.


Dieser Artikel ist 3/10 der Blogdekade mit Franzi Blickle ↗ im Februar 2024. Bei einer Blogdekade werden in 10 Tagen 10 Artikel (oder nach Belieben) geschrieben, das finde ich s Zähni 🔟. Im August 2023 war ich das erste Mal dabei: 10 Artikel in 10 Tagen. Damals hatte ich Ferien. Diesmal nicht: Schauen, wie’s wird und ob ich 10 von 10 schaffe!

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  • Liebe Susanne,
    atmen ist also nichts, was man “einfach so” macht. Ich ahnte bisher ja gar nicht, was es da alles zu beachten gibt.
    Dass ich eine Mundatmerin bin, glaube ich nicht, dennoch bekomme ich in letzter Zeit etwas schwer Luft durch die Nase. Ich halte es aber für einen Dauerinfekt, der einfach nicht verschwinden will. Wahrscheinlich muss ich das tatsächlich mal genauer beobachten – worauf ich achten muss, habe ich ja gerade erfahren.
    Danke dir für diesen interessanten Artikel!
    Liebe Grüße
    Astrid

    • A
      Susanne von Atemhaus Wagner

      Liebe Astrid
      Danke für deinen Kommentar! Es freut mich, dass du eine Anregung zum Beobachten mitnimmst und dein Atembewusstsein förderst (und forderst).
      Atmen macht man meistens (zum Glück) einfach so … sonst könnten wir ja gar nie in Ruhe schlafen. Genau deshalb ist es so wichtig, dass unser Atem möglichst «natürlich gesund» ist und sich situativ anpassen kann.
      Ich persönlich nutze den Atem zum Musizieren sehr gerne: Für meine Waldhorn-Übungsroutine habe ich mir von deinem Blog die 10-30-100-Methode abgeschaut und bin am Ausprobieren, wie ich das in meinem Alltag nutzen kann. https://astridengel.de/30-tage-challenge-vs-10-30-100-regel/#Die_10-30-100-Regel_was_ist_das
      Passt mir sehr gut! Danke für die Anregung.
      Herzlich,
      Susanne

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