Blogparade #8Sammeln

Meine 3 wichtigsten Werte: Neugier, Fantasie und Kreativität

Selfie vor dem Säulibrunnen, Titelschriftzug: Top 3 Werte

Den Wertetest mit diesem Resultat habe ich am 8. August 2023 auf «Ein guter Plan» gemacht.

Atemtherapie • Atemübungen • Mikropausen •

Hä? Fantasie und Kreativität teilen sich Platz 2? Erst dachte ich, das sei ein Fehler. Dann fand ich das blöd und wollte lieber einen Platz 3. Das ist so, wie wenn beim Skirennen zwei Fahrer:innen die Silbermedaille gewinnen und Bronze fällt aus. Dann ging mir ein Licht auf – passt schon!

Nun, da ich in Ruhe darüber nachgedacht habe, wird mir einiges klar: Stimmt schon. Es ist beides. Und die Kombination ist total bereichernd und macht genau mein Leben aus – privat und im Beruf, das zeige ich dir hier. Vor ein paar Jahren filterte ich bereits 5 Werte heraus und illustrierte sie für mich. Überschneidungen: Null. Wie passt das alles unter einen Hut? Antwort: mein Hut ist magisch, ich kann ihn jederzeit neu erfinden!

▶ Wertetest auf Ein guter Plan

Gold: Neugier

Ja, ich gebe es zu: Ich brauche immer wieder etwas Neues (nicht im Kleiderschrank 🤣 aber sicher im Büchergestell). Neue Eindrücke, Neues zum Lernen und Ausprobieren. Ich will wissen, wie etwas funktioniert. Ich hinterfrage bis zur Haarspalterei.

Die Gier ist auch präsent: Ich bin süchtig nach dem Kick, den ich mir mit dem Erleben von neuen Erfahrungen verschaffe. Seit Jahren bezeichne ich mit als «Weiterbildungsjunkie». Wenn ich meine Bildungsbiografie anschaue, weiss ich, dass ich längst nicht alles aufgeführt habe – nur das «Relevante». Und vor allem: Nie im Leben werde ich Zeit haben, alles zu lernen, was ich mir gerne aneignen würde.

Ein Projekt jagt das nächste und bei der Recherche einer Frage stosse ich auf ein unglaublich spannendes Thema, das ich sofort weiterverfolgen muss … mittlerweile weiss ich, so geneigte Menschen nennt man Scanner-Persönlichkeiten. Wenn ich es schaffe, mich auf eine Sache zu besinnen, dann kann ich zur Taucherin werden und der Flow kommt nicht mehr vom Rauschen, sondern aus der Tiefe, die meine Neugier wirklich stillt.

▶ Mehr zur Scanner-Persönlichkeit und den anderen Typen findest du z.B. auf karrierebibel.de

Solange ich atme, lerne ich

Mein Profilslogan auf LinkedIn sagt es: «Solange ich atme, lerne ich.» Eine Anlehnung an Anton Antonovsky, den Begründer der Salutogenese:

Wir sind alle sterblich. Ebenso sind wir alle, solange noch ein Hauch von Leben in uns ist, in einem gewissen Ausmaß gesund.

Aaron Antonovsky in Salutogenese.
Zur Entmystifizierung der Gesundheit

Der Lebenshauch ist unser Atem. Im Erfahren der Atembewegung lerne ich, was Sache ist im Moment. Mein Atem zeigt mir, was wichtig ist und an ihm kann ich mich orientieren. Als Atemtherapeutin vermittle ich meine Klient:innen solche Erfahrungen durch das Erleben mit der Körperwahrnehmung.

▶ Antonovsky, Aaron (1997): Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. Deutsche erweiterte Herausgabe von Alexa Franke. Tübingen: dgvt

Wecke deinen Atemsinn

Das individuelle Erleben der Atembewegung und die Arbeit mit der Körperwahrnehmung ist für mich mehr als ein Werkzeug. Natürlich ist der Atem und das Bewusstsein dafür ein exzellentes Instrument, im Alltag das eigene Gleichgewicht zu entwickeln und zu pflegen. Mit Atemübungen und den Behandlungen in der Einzeltherapie begleite ich Menschen im Prozess, wie sie sich wahrnehmen lernen und das immer wieder üben. Wie sie sich regulieren lernen und auch im Alltag üben, indem sie bewusst erleben, was das bedeutet in der Wahrnehmung. Und nicht zuletzt: Wie sie ihr ureigenes Wesen ein Stück hervorlocken, mit der Welt teilen lernen und damit den Austausch und das Miteinander echt und einzigartig bereichern.

Der Atem ist synonym mit Leben: Deshalb verstehe ich den Atemsinn als Lebenssinn – als das von Antonovsky begründete Kohärenzgefühl (oder Kohärenzsinn, engl. Sense of Coherence). Das Kohärenzgefühl entsteht, wenn Verstehbarkeit (comprehensibility), Handhabbarkeit (manageability) und Bedeutsamkeit/Sinnhaftigkeit (meaningfulness) zusammenkommen. Wie merke ich das? Wenn etwas gelingt. Wenn es einfach passt. Wenn es stimmt für mich …

Ich bin überzeugt: Du weisst ganz genau, wann so ein Moment ist. Du spürst das. Jeder Mensch, der in seiner Ganzheit präsent ist, merkt das. Als Komplementärtherapeutin ist es meine Aufgabe, mit dir gemeinsam herauszufinden, wie es um das Kohärenzgefühl in deinem Leben steht, wie du es erleben, fördern und pflegen kannst. Aus der Atemtherapie stehen wirksame Werkzeuge zur Verfügung: Von Atemübungen über die Arbeit mit Berührung bis zum begleitenden Gespräch.

Jeder Mensch ist in seiner Wahrnehmung einzigartig. Ich bin neugierig, wie du die Welt erlebst, wie du das siehst. Das ist die Basis meiner Arbeit: Es gibt unzählige Möglichkeiten. Nutzen wir sie! Finden wir z.B. die Atemübung, die dir zum jetzigen Zeitpunkt die beste Linderung deiner Beschwerden verschafft.

Lebenssinn: Fünf Fragen und sieben Antworten dazu von Susanne

Erklärung zum Atemsinn: Im Atem ist alles

NASLETTER – mein Newsletter

Mein Hang zur Neugierde spiegelt sich auch in meinem Newsletter: Dort gibt es die Nasenweisheiten, die meine Wundernase (oder Gwundernase) wöchentlich erschnuppert. Wieder ein Grund mehr, meine Nase in alle möglichen (und unmöglichen) Dinge zu stecken und das zu teilen, was ich aufgespürt habe.

NASLETTER: Warum dieser Name für meinen Newsletter gar nicht absurd ist

Silber: Fantasie und Kreativität

Auf den ersten Blick habe ich Fantasie und Kreativität in denselben Topf geworfen. Bei näherer Betrachtung wurde mir klar: Es ist nicht dasselbe und wie ich die beiden Werte lebe, unterscheidet sich ebenfalls fundamental. Sie bereichern und befeuern sich gegenseitig, auf der Basis der Neugierde werden sie zu einer Killerkombination, die mich die Welt ganz auf meine Art wahrnehmen und gestalten lässt.

Fantasie

Wahrnehmung und Sinne

In der Schule hatte ich immer einen Platz mit Blick zum Fenster. Die Gedanken müssen schweifen können. Der Geist braucht Auslauf. Die Aufmerksamkeit, die eben nicht fokussiert auf eine Sache gerichtet ist, sondern sich frei in Zeit und Raum bewegt – das hat mich schon immer interessiert.

Die Wahrnehmung ist nicht nur bei jeden Menschen einzigartig im Erleben. Zusätzlich bin ich zur Überzeugung gelangt, dass wir weit mehr als die klassischen fünf Sinne zur Verfügung haben. (Und man bedenke: bei den klassischen 5 nutzen wir lediglich Auge und Ohr einigermassen sinnvoll. Riechen, Schmecken, Tasten liegen beim Durchschnittsmenschen brach.)

Was ist Wahrnehmung? Wie viele Sinne hat der Mensch? Darüber mache ich mir oft Gedanken und habe das auch verbloggt:

Wie viele Sinne hat der Mensch?

Meine Wahrnehmung ist richtig!?

Die Sinne und die Wahrnehmung sind bei meiner Arbeit als Atemtherapeutin grundlegend wichtig. Ja, ich sage sogar: Ich bin Wahrnehmungsexpertin und ich muss das sein, um meinen Beruf auszuüben. Das ist mein Glück, denn früher glaubte ich eher, «wahrnehmungsgestört» zu sein, weil ich so vieles erlebte, wofür ich keine Worte und keine Verbündeten für den Austausch darüber hatte.

Träumen

Schon als Kind haben Träume eine tiefe Kerbe in meinem Bewusstsein hinterlassen. Heute weiss ich mehr darüber und freue mich sehr, diesen Herbst in den Basislehrgang Prozessarbeit einzusteigen. In den nächsten zwei Jahren werde ich mich näher mit Wahrnehmungskanälen und dem Träumen befassen.

Wann ist ein Traum ein Traum? Auch eine Frage, die mich umtreibt und auf die ich täglich (und nächtlich) Antworten finde. Vor über 20 Jahren habe ich an der Uni Antikchinesisch studiert und erinnere mich lebhaft an den Text über Dschuangzi und seinem Schmetterlingstraum:

昔者莊周夢為胡蝶,栩栩然胡蝶也,自喻適志與!不知周也。俄然覺,則蘧蘧然周也。不知周之夢為胡蝶與,胡蝶之夢為周與?周與胡蝶,則必有分矣。此之謂物化。„Einst träumte Dschuang Dschou, dass er ein Schmetterling sei, ein flatternder Schmetterling, der sich wohl und glücklich fühlte und nichts wußte von Dschuang Dschou. Plötzlich wachte er auf: da war er wieder wirklich und wahrhaftig Dschuang Dschou. Nun weiß ich nicht, ob Dschuang Dschou geträumt hat, dass er ein Schmetterling sei, oder ob der Schmetterling geträumt hat, dass er Dschuang Dschou sei, obwohl doch zwischen Dschuang Dschou und dem Schmetterling sicher ein Unterschied ist. So ist es mit der Wandlung der Dinge.“[33]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zhuangzi /  Buch II, 12; Übersetzung Wilhelm.

Prozessarbeit (Prozessorientierte Psychologie) Schau dir den Kalender an: Es gibt kostenfreie Online-Labs, die ich sehr empfehlen kann. Sie werden von Menschen genutzt, die Prozessarbeit schnuppern wollen, aber auch von alten Hasen und erfahrenen Träumern.

▶ Dschuang Dsï (1972): Das wahre Buch vom südlichen Blütenland. Düsseldorf/Köln. Kostenloses Ebook herunterladen

Kreativität

Kreativität ist die schöpferische Kraft. Ich erlebe sie im Ausatem. Beim Alphornspielen! Ich erfahre sie im Machen und im Zunichtemachen. Im Spielen und Ausprobieren. So habe ich schon viele Strickereien wieder aufgelöst, gebastelte Webseiten vom Netz genommen, aufgeschriebene Texte zerknüllt, verbrannt oder gelöscht. Das hat unglaublich gut getan und ich muss es immer mal wieder machen. Tabula rasa. Ohne sie ist für mich die Kreativität nicht möglich: Kreativität muss atmen dürfen.

Der Mikropausengenerator

Die Neugier erlaubt es mir, immer wieder Neues zu erforschen und schickt mich auf Abenteuer. Die Fantasie regt das Verknüpfen und Ideenfinden an. Die Kreativität schlussendlich, setzt den beiden andern die Krone auf, indem sie mich zum Umsetzen antreibt. (So, wie ich jetzt heute Abend diesen Blogartikel schreiben muss …)

Ein Aspekt davon ist, dass ich mich ständig neu erfinden muss. Das geht nur, wenn vorher alles in Schutt und Asche gelegt werden kann. Diesen Frühling hat Google das für mich übernommen und meine Webseite als 404 erklärt, obwohl keiner mir sagen konnte, was genau das Problem war (technisch). Ansonsten war wohl ich «das Problem». Es war Zeit, mich zu häuten, zu mausern. das ist Veränderung. Entwicklung. Entfaltung. In der Kreativität bekommt sie Gestalt. Meine.

Hier bin ich wieder mit einer neuen URL und einem neuen Claim. Die Basis ist dieselbe geblieben. Und auch die wichtigen Ideen aus den letzten Jahren sind mitgekommen. Die Mikropausen, die mich seit 2020 begleiten, mit der Vision, dass jeder und jede vor dem Bildschirm regelmässig Kürzest- und Kleinstpausen macht. Das ist meine Mission: Ich stelle dir eine Anregung (immer wieder neu und zufällig generiert) zur Verfügung, wie du über die Körperwahrnehmung ins bewusste Regulieren kommst und (hoffentlich) deinen Atemsinn weckst. Probiers jetzt aus!

… und erzähl mir gerne im Kommentar, was du dabei erlebt hast. Auch sonst: Ich bin gespannt darauf, was wir gemeinsam haben. Wo bei dir Fragen (oder Hinterfragen) zurückbleiben. Ich freue mich auf Austausch und darauf zu erfahren, wer du bist und was dich ausmacht. Ich hab jetzt all das geteilt – wird Zeit, dass du dich mir zeigst 😉. Braucht Zeit, lass dir Zeit. Trotz Neugier auf Platz 1 bei meinem «Werteskirennen» kultiviere ich auch das Warten. In meinem Atemrhythmus, natürlich 🌬

Top 5 Werte aus 2021

2021 ermittelte ich (mit einem anderen Test durch stetiges Auswählen und Reduzieren) meine Top 5 Werte. Im «Sketchnote for Business-Kurs» mit Franziska Panter illustrierte ich diese. Hier siehst du die Skizze, die damals entstand und mit der ich mich bis heute identifiziere:

Atemtherapie • Atemübungen • Mikropausen •

Werte für meine Tätigkeit als Atemtherapeutin (und auch als Erwachsenenbildnerin)

  • Freude
  • Humor
  • Ruhe
  • Beharrlichkeit (später umbenannt in Eigensinn)
  • Struktur

Wecke deinen Atemsinn mit einer Zufallsmikropause 🥱

Atemfluss statt Atemstau

Erlebe dich ⏳ in einer Minute zwischendurch

  • als ganzer Mensch
  • immer wieder neu
  • mit allen Sinnen

… damit es dir gut geht vor dem Bildschirm 👣

 

Teste jetzt eine Zufallspause
  • Hallo Susanne,

    ich habe gerade an dich gedacht und bin dann hier gelandet. Faszinierend, dass deine Testwerte nun, zwei Jahre später, doch ganz andere sind. Aber so kunterbunt wie sie sind, ergänzen sie sich ja gut. Oder anders: das Thema Neugier/Kreativität ist ja eine Facette, die schon immer da war und die du vielleicht jetzt aktiver denn je lebst?

    Sehr spannend und danke fürs Teilen.

    VG
    Franziska

    • A
      Susanne von Atemhaus Wagner

      Liebe Franziska, ja gell, ich bin sowas von flatterhaft, dass nicht einmal meine Grundwerte stabil sind. Nein, im Ernst, ich glaube auch, es ist so, wie du schreibst: Es war schon immer da und ich habe grosse Freude daran! Zum Zeichnen reicht leider die Zeit selten, der Moment nächste Kritzelmoment kommt aber bestimmt! Hast du dich gut eingelebt auf dem Land? Herzliche Grüsse aus dem Zürcher Unterland (nicht so ländlich, wie man denken könnte, doch trotzdem schön) von Susanne

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