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Meine 3 wichtigsten Werte 2025: Intuition, Lernbereitschaft und Herzlichkeit

Porträt Susanne Wagner, 2025 Foto: Steffi Slanzi
Atemtherapie • Atemübungen • Mikropausen •

Den Wertetest mit diesem Resultat habe ich am 15. Juni 2025 auf «Ein guter Plan» gemacht.

Testresultat von Ein Guter Plan: 1. Intuition; 2. Lernbereitschaft; 3. Herzlichkeit

Vor zwei Jahren, im August 2023, machte ich denselben Test und fühlte mich wie beim Skirennen, da sich Fantasie und Kreativität den 2. Platz teilten: Meine 3 wichtigsten Werte: Neugier, Fantasie und Kreativität. Von da komme ich, heute erzähle ich mehr darüber, wo ich stehe und wie es dazu gekommen ist.

Im ersten Moment fiel es mir schwer, meine langjährigen Top-3-Werte Neugierde, Fantasie und Kreativität zurückzulassen zugunsten eines aktualisierten Werte-Trios. Weder Neugierde, Fantasie oder Kreativität haben mich verlassen, wenn ich heute drei andere Werte aufs Podest erhebe. Im Gegenteil: Diese Werte haben den Nährboden bereitet für das, was mir heute am Wichtigsten ist und wie es mich in die Zukunft führen wird.

Intuition

Mit allen Sinnen unterwegs

Ich erinnere mich lebhaft an den magischen Moment meiner Ausbildung als Atemtherapeutin, als meine Handhöhle plötzlich Augen bekam, als meinen Füssen Ohren wuchsen und meine Nase plötzlich den Raum um mich herum spürte. Da erwachte etwas Ursprünglich-Altes in mir, das mich ein wenig erschreckte und mich bis heute fasziniert.

Auf dem Atemblog schrieb ich bereits vor Jahren über die Sinne. Die klassischen Fünf, aber auch darüber hinaus. Noch vorher verbloggte ich meine ersten Mikropausen und kreierte Serien mit Kurzaufforderungen zur sinnlichen Wahrnehmung. Auch die Intuition bekam einen Beitrag: Hast du 🌛 mehr als fünf Sinne?

Intuition in der Atemarbeit

Damals schlich ich total um das Thema Intuition herum, schob es in die Eso-Schublade und es fühlte sich schräg an, darüber zu bloggen. Seitdem habe ich dank Austausch und Erfahrungen Vertrauen und Wissen gewonnen über die Intution als Thema.

Heute ist die Intuition einer meiner wichtigsten Sinne für meine Arbeit als Atemtherapeutin und im Begleiterin von Prozessen: Intuition leben bedeutet heute für mich: Wahrnehmen was ist und dem Prozess folgen, um das (noch) Unbewusste im Bewusstsein willkommen zu heissen.

Zugang zum unbewussten Erfahrungwissen

Intuition ist Erfahrungswissen. Ein Wissen, das nicht im Kopf steckt, sondern zum Beispiel im Körpergedächtnis oder im Unbewussten. Was braucht es, um den Zugang dazu (wieder) zu erhalten und daraus zu schöpfen? Das sind heute die Fragen, die mich beschäftigen.

Glaube ich meiner Wahrnehmung? Was bedeutet das für meine Arbeit als Atemtherapeutin, für meine Arbeit als Dozentin? Die Frage, welche Wahrnehmung richtig ist, dreht sich auch schon lange in meinem Kopf. Mich interessiert, wie der Mensch etwas erlebt, was die Erfahrungen bewirken und wie sie im Bewusstsein ankommen. Bei diesem Prozess begleite ich.

Die Intuition ist für mich stark mit dem eigenen, einzigartigen Wesen verknüpft und wie es in der Welt ist. Der Atem zeigt mir den Weg dahin, wo ich selbst zutiefst ich bin. So ist die Intuition auch der Sinn, in dem Atem und Leben zusammenspielen: Der Atemsinn.

Zum Weiterlesen oder -hören:

Lernbereitschaft

So habe ich mit allen Sinnen meine Lernbereitschaft bereits in den letzten Jahren kultiviert und erforscht. Dank Atemübungen und Traumarbeit sind mir neue Horizonte aufgegangen. Ich habe die Zeit kennengelernt, die sich nicht der Chronologie unterordnet und viele persönliche Erfahrungen aus meinem Leben haben einen Sinn und eine Bedeutung erhalten. Besonders, weil ich nun Menschen kenne, mit denen ich solche Wahrnehmungen jenseits der 5 klassischen Sinne austauschen kann.

Das hat mir Vertrauen in meine Wahrnehmung geschenkt. Das bestärkt mich heute, weiter mit allen Sinnen zu forschen und zu lernen und vor allen, andere Menschen dabei zu begleiten, genau das zu tun. Lernbereitschaft ist mir bei mir selbst wichtig und ist auch eine verbindende Eigenschaft zu anderen Menschen.

Prozessorientierte Superviorin werden

Seit 2023 bin ich am Institut für Prozessarbeit in Ausbildung zur prozessorientierten Supervisorin. Die ersten zwei Jahre (Basislehrgang Prozessarbeit) sind geschafft und erschaffen. Nun folgt das 3. Jahr, in dem es vertieft um Beratung und Supervision gehen wird. Die praktische Arbeit ist dabei das A und O, deshalb suche ich für die kommenden Monate Menschen, die sich zum gemeinsamen Üben zur Verfügung stellen.

Atemtherapie • Atemübungen • Mikropausen •

Supervision bei mir ist für dich wenn du als Komplementärtherapeut:in (Atemtherapie oder andere Methode):

  • in deiner Praxis Situationen hast, die du klären und reflektieren möchtest, z.B. Beziehungsdynamik, Rollenverständnis, berufliche Identität oder Methodenkompetenz.
  • Fallsupervision in Anspruch nehmen möchtest.
  • dich vertieft mit deinen Werten, deinen Stärken, mit Gefühlen bei deiner Arbeit oder mit deiner beruflichen Entwicklung, Zielen und Strategien auseinandersetzen willst.
  • dich für die Prozessarbeit nach Arnold Mindell interessierst und deine Träume als Ressource anzapfen möchtest für deine berufliche Entwicklung.

Angehende Atemtherapeut:innen ausbilden

Am Ateminstitut Schweiz in Bern werde ich in den nächsten Jahren meiner Lernbereitschaft auf den Zahn fühlen. Ich arbeite als Dozentin und werde in Zukunft die Schulleitung übernehmen. In meinem Porträt zum Team des Ateminstituts zitiere ich Gregory Bateson: «Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber man kann es nicht zum Trinken zwingen.» (1982)

Als Lehrende bin ich immer auch eine Lernende. Das ist einerseits meine Motivation, überhaupt zu unterrichten, andererseits eine Lebenshaltung, die sich in meinem Alltag niederschlägt. In jedem Moment kann ich etwas über mich selbst und die Welt lernen. Lernen bedeutet auch: verstehen, erfahren, empfinden, begreifen. Lernen passiert aufgrund von Leidensdruck, Neugier, Freude am Tun und im Zusammensein mit anderen. Es ist nicht möglich, nicht zu lernen für mich.

Auch von jedem Menschen kann ich etwas lernen. Deshalb ist im Wort Lernbereitschaft auch die Bereitschaft so wichtig. Wie kann ich mir das Lernen zur Verfügung stellen? Wie schaffe ich für andere Zugang zum Lernen? Lernbereitschaft ist eine wichtige Ressource für das gute Leben, für den Kontakt zu sich selbst und den Umgang mit anderen. Im Atem habe ich immer einen Anhaltspunkt, wo ich gerade stehe und was dieser Lebensmoment mit mir macht, sobald meine Bereitschaft dazu erwacht, über mein Atemgeschehen zu lernen.

Podcast in die Welt bringen

Ein Bereich, bei dem ich eine hohe Lernbereitschaft verspüre, ist das Thema Podcast. Aktuell tüftle ich an einem Konzept, recherchiere und rechne, wälze Ideen und tobe mich mit Coverentwürfen mit meinen Vorstellungen aus.

Mehr verrate ich an dieser Stelle noch nicht. Eines ist aber klar – das wird ein 3 bis 5-Jahresprojekt und das ist gut so. Ich übe mich darin, Ideen reifen zu lassen, sie in einem ausgewählten Team weiterzuentwickeln und in Ruhe umzusetzen, damit daraus wirklich etwas werden kann, das Bestand und Substanz hat.

Auch das bedeutet die Lernbereitschaft für mich: Wie gehe ich mit mir selbst um? Wie arbeite ich mit anderen zusammen? Wo sind die Chancen, die mich locken und wie bringe ich alles unter einen Hut bzw. immer mehr: Was ist die eine Sache, die wirklich wichtig ist und wie setze ich sie um? Immer öfter mit meinem Jahresmotto 2025 «Was, wenn das einfach wäre?».

Herzlichkeit

Herzlichkeit beginnt im Herzen

Bei jedem Atemzug ist auch das Herz angesprochen und bewegt sich bestenfalls freudig mit. Ohne meinen Atem, ohne mein Herz, das pulsiert, bin ich tot. Sobald ich mit meinem Herzen in Kontakt gehe, lächle ich mir zu und eine Ruhe senkt sich in mich hinein.

Wenn die Ruhe fehlt

Diese Ruhe habe ich so nötig. Diese Ruhe lässt Stille wachsen, die mir Kraft und Klarheit gibt. In der Herzlichkeit stecken also für mich viele weitere Werte, die ich aus den Vorjahren mitbringe: Freude, Ruhe, Beharrlichkeit, Struktur … Ich bin überzeugt davon, dass diese Ruhe nicht nur für mich (überlebens-)wichtig ist, sondern für uns alle als «moderne Menschen» etwas darstellt, das wir täglich neu erobern müssen in unserer lauten Welt voller Bildschirme und anderer Atemräuber. Wie schaffst du es, täglich neu in die Ruhe zu kommen, die du brauchst?

Herzliche Einladung zum Kontakt mit dir selbst

Das ist meine Mission: Was auch immer dir den Atem raubt, sobald du es bemerkst, verbinde dich mit dir selbst und stärke dich, zum Beispiel mit Mikropausen. Oder lass dir zeigen, wie du Ruhe im Kopf erfährst dank Atemtherapie und Atemübungen.

Kennenlern-Gespräch, Foto Susanne

Jetzt bist du dran!

Wie siehst du mich, nachdem du über meine wichtigsten Werte 2025 gelesen hast? Wie siehst du dich selbst in der Frage, was dieses Jahr deine wichtigsten Werte sind? Hast du dich noch gar nie mit deinen Werten näher auseinandergesetzt? Bei mir auf dem Blog begann das 2021:

Skizze von Susanne: Titel «Meine Vision Atemhaus Wagner». Eine Strichfigur (Susanne) mit Gedankenblase, in der es ein lächelndes Haus hat. Unter der Zeichnung steht: Wer bin ich? 5 Werte sind aufgeführt: Freude (über dem Oberarm), Humor (auf der Schulter), Ruhe (im Bauch), Beharrlich (entlang der Beine), Struktur (unter den Füssen). Drei Pfeile mit Beschriftung: fest auf dem Boden, gutes Schuhwerk, bequeme Kleidung

Mach auch den Wertetest auf Ein guter Plan ↗️ und erzähle uns, was dabei herausgekommen ist. Vielleicht hast du selbst einen Blog und auch schon über deine wichtigsten Werte geschrieben? Ich freue mich über deinen Kommentar ⤵️, verlinke gerne deine Erkenntnisse.

Wecke jetzt deinen Atemsinn mit einer Zufallsmikropause 🥱

Atemfluss
statt
Atemstau

Beruhige aufmerk­sam deine Füsse ▶ 3-4 Mal.

Mikropause 46’526 von 531’441.

Mikropause des Tages am 22.06.2025

 

Erlebe dich ⏳ in einer Minute zwischendurch

  • als ganzer Mensch
  • im Kontakt zu dir
  • mit allen Sinnen

… damit es dir gut geht vor dem Bildschirm 👣

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