Businessfotos: Dieses Thema ist nichts für mich – das dachte ich beim Lesen der Blogparaden-Aufrufe für den Sommer 2025 in The Content Society ↗️: Es geht um den Aufruf von Karina Schuh – Mein Bild, meine Marke ↗️. Karina ist Expertin für Branding-Fotografie. Sie hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, mit starken Bildern echte Geschichten zu erzählen und Persönlichkeit sowie Professionalität von Selbstständigen und KMUs sichtbar zu machen.
Anfang Juni ist es soweit und ich werde mir für meinen Online-Auftritt neue Fotos machen lassen. Nicht von Karina, aber das liegt daran, dass sie mir zu weit weg ist. Für meine neuen Fotos ist es höchste Zeit: Was gerade jetzt (Mai 2025) meine Startseite und meine Profile ziert, stammt aus dem Jahr 2020. Das ist soooo lange her! Das kommt mir nicht nur so vor, das ist auch so. In den letzten 5 Jahren hat sich die Welt und mein Leben komplett auf den Kopf gestellt und meine Haare, die schnell gewachsen sind, zeigen da nur die Spitze des Eisbergs an Veränderung.
Also habe ich gemerkt: Die Bilder, die nun abgelöst werden, haben eine Hommage verdient und obwohl sie verschwinden werden, einen weiterhin sichtbaren Platz auf meinem Blog. Deshalb schreibe ich mit bei Karinas Blogparade und zeige mein Bild und meine Marke der vergangenen Jahre. Dabei reflektiere ich über mein Marken-Bewusstsein und beantworte die Frage: Darf ich am Baum anlehnen oder ist das unprofessionell? Lies weiter und finde (m)eine Antwort.
Inhalt
Businessfotos professionell machen lassen
Grenzen und Hindernisse
Seit 2014 bin ich mit diversen Blog-Projekten online. Seit 2018 blogge ich für mein Business als Atemtherapeutin. Anfangs benutzte ich Naturaufnahmen, die ich selbst geklickt hatte und das war ok. Nach dem Abschluss der Ausbildung kam ich in die Phase des Praxisaufbaus und mir wurde klar, wie wichtig es war, mein Gesicht zu zeigen. Warum? Weil Menschen wissen wollen, wer hinter einer Dienstleistung steckt. Weil Menschen sehen wollen, wie die Person aussieht und ob sie Vertrauen und Sympathie in sich spüren, ob sie Zuversicht für eine Begegnung und eine Begleitung wahrnehmen können.

Ich drückte mich. Fotos machen lassen, Geld dafür ausgeben … Was soll ich anziehen? Brauche ich ein Make-up? Wo werden die Fotos gemacht und überhaupt, musste das sein? Als ich mich dann endlich durchrang, ein Fotoshooting zu buchen, waren wir mitten im 1. Corona-Lockdown und mein Projekt musste warten. Auch meine Wunsch-Location war nicht zugänglich. Natürlich wollte ich draussen fotografieren, das war mir von Anfang an klar gewesen. Doch der alte botanische Garten war geschlossen.
Zum Weiterlesen:
▶️ Die Geschichte meines Blogs: Pilgerin, Gähnfluencerin, bloggende Atemtherapeutin – Hier ist mein 200. Blogartikel
▶️ Tour de Blog: 250 Artikel – vom Gähnen über die Nudelfrage bis zum Alphorn-Handstand
▶️ 1 Blogdekade, 10 Atemübungen, 300 Artikel: Februar-Fazit der bloggenden Atemtherapeutin
Und es klappte doch …
Der Termin wurde zwar verschoben, der botanische Garten war trotzdem immer zu unzugänglich. Ich zog es dann aber durch und immerhin die Hälfte der damals geknipsten Fotos habe ich regelmässig verwendet und sogar Freude daran. Die restlichen wollte ich nicht online bringen, weil ich finde, «das bin nicht ich». In diesem Beitrag zeige ich die zwei Bilder erstmals und das ist heute ok für mich. 😉
In der Zwischenzeit habe ich auch begonnen, einige Selfies zu verwenden, die mich genau so zeigen, wie ich bin. (Zum Beispiel sichtbar beim letzten Punkt meiner Fun Facts). Meistens im Wald, in den Ferien oder sonst wo draussen, lachend und bewegt von der frischen Luft. Sicher keine perfekten Fotos, aber dafür [Buzzword!] authentisch.

Lieber als perfekte Fotos waren mir meine krakeligen Strichzeichnungen, mit denen ich mich in Szene setzte.
Heute bin ich gespannt, wie die 2. Runde an professionell erstellten Businessfotos ausfallen wird. Neue Fotos sind definitiv geplant, Anfang Juni ist das Shooting. Abgesehen davon, dass die alten Bilder einfach aktualisiert werden müssen nach 5 Jahren, nimmt es mich wunder, wie ich mich beim Fotografiertwerden fühlen werde und welchen Platz die entstandenen Bilder dann in meiner Online-Präsenz einnehmen werden.
Nachfolgend stelle ich dir die wichtigsten Bilder vom letzten Fotoshooting vor 5 Jahren vor. Im Juni 2020 liess ich mich von Jasmin Frei ↗️ ablichten, damals fotografierte sie für pepshot.ch. Die Firma habe ich nicht mehr gefunden. Wie zeigen die Bilder meine Marke? Ein Bewusstsein dafür hatte ich damals überhaupt nicht zu diesem Thema. Trotzdem bin ich sicher, dass es etwas daran stimmte, selbst wenn ich es damals nicht benennen konnte. Viele Menschen, die in meine Praxis kamen und mit mir arbeiten wollten, begründeten ihre Wahl z.B. mit «Dein Foto im Internet war so sympathisch.» oder «Deine Webseite hat mir gefallen.»
Businessfotos: Mein Bild – meine Marke
3 Dinge, die ich sicher weiss über mich und meine Marke
Um mich zu überwinden, für diese Fotos vor die Kamera zu stehen, stellte ich mir selbst zur Verfügung, was ich dafür brauchte. Das steckt im Kern meiner Arbeit als Atemtherapeutin und ist die Basis für meine Marke. Damals sprach ich natürlich noch nicht von «Marke». Es geht um die Arbeit über Körperwahrnehmung, die bewusst erfahrene Atembewegung und den Zugang zu individuellen Ressourcen:
- Draussen fühle ich mich wohl, weil ich den Boden unter den Füssen spüre.
- Ich brauche Bäume, Grün und möglichst frische Luft um mich herum.
- Ich lasse meinen Atem kommen und gehen und warte, bis er von selbst wieder kommt …
Die Location für mein Shooting war also unbedingt draussen bei Bäumen. Die Platanen-Allee an der Sihl in Zürich war dafür perfekt geeignet und der Juni brachte das satte Grün ins Bild.
Ich brauche Bäume

Heute finde ich spannend, dass mein Schal bereits 2020 ein Dreiecksmuster zeigt. Seit 2023 hat sich mein Logo zu einem Dreieck gewandelt. Aus diesem Foto habe ich zum Beispiel meine Über-Mich-Seite gestaltet:

… oder mich für das LinkedIn-Banner freigestellt:

Dieses Foto mit dem Platanenstamm und Grün-Hintergrund habe ich auch für Profilbilder genutzt, zum Beispiel beim EMR (ErfahrungsMedizinisches Register):

Ich brauche Grün

Ich erinnere mich an einen Kommentar einer Freundin, die meinte, mein Anlehnen an den Baum wirkte nicht professionell. Weiss ich nicht. Mache ich trotzdem. Da ich das Foto sowieso zuschnitt, war das Anlehnen später nicht mehr sichtbar, aber vielleicht spürbar. Ist es professionell oder unprofessionell, auf einem Businessfoto am Baum anzulehnen? Ich finde, das hängt von der Art des Business ab und von der Persönlichkeit, die sich zeigt.
Als Atemtherapeutin finde ich das Anlehnen an einen Baum höchst professionell! Schliesslich sind die Bäume unsere Verbündeten, wenn es um gute Luft geht. Aus Sicht der Komplementärtherapie finde ich mein Anlehnen auch beruflich erlaubt: Ich nehme mich wahr, reguliere mich und nutze dafür den Zugang zu meinen Ressourcen, hier zum Beispiel die Natur und die Kraft, die ich durch eine Verbindung mit dem Baum direkt gewinne. Das fördert meinen Atemfluss und meine Verbindung mit dem Boden! Mein K.O.-Kriterium, ob etwas gerade «gut» oder «schlecht» ist für mich, lautet: Ich checke die Erfahrung des Moments – Atemstau oder Atemfluss?
Mein Bild transportiert also die Botschaft (was mir bisher nicht bewusst war): Ich als Mensch spüre mich anhand meines Gegenübers, das mir Sicherheit gibt. Stärke, Kraft und Bewusstsein habe ich auch selbst in mir. Die Natur, meine Atembewegung und Körperempfindung schenkt mir den direkten Zugang zu diesen Ressourcen. Mehr braucht es nicht. Trotzdem ist es oft unvorstellbar schwierig und es braucht ein Mensch-zu-Mensch. Begegne dir, indem du dich begleiten lässt von (d)einer Atemtherapeutin!
Aus diesem Foto gestaltete ich meine Startseite:

Die orange Farbe im Schal flirtete eine Zeit lang mit mir und ich hatte ein Goldorange als Farbe für mein Dreieckslogo sowie Buttons. Auch das «Atemhaus» war golden und es begleitete mich ein paar Jahre vorher.

Ich lächle (oder versuche es zumindest) …

Mein Lächeln finde ich ein wenig steif und in Erinnerung auch gequält. Wo warst du, erlösendes Gähnen? Eine Zurückhaltung spricht aus meinen Augen, ein Draufloslachen war keine Option. Das hing sicher auch gerade mit den Lebensumständen zusammen im Frühsommer 2020.
Dieses Bild verwendete ich für Online-Profile, zum Beispiel für bei Sanasearch, einem Online-Portal, das ich nicht mehr fleissig nutze, aber noch einen Eintrag habe:

Ich lasse meinen Atem kommen und gehen …

Hier finde ich meinen Gesichtsausdruck fast schon verschmitzt. Wahrscheinlich dachte ich gerade «Puh, gleich ist es vorbei!». Nach der Fotosession konnte ich dann endlich meinen Kiefer entspannen. 🤪
Es war mir wichtig, ein Bild zu haben, auf dem ich den Mund geschlossen habe. Schliesslich lasse ich den Atem durch die Nase kommen und gehen in dieser Situation. Zum Beispiel auf dem Therapeuten-Profil der Asca (Qualitätslabel für Komplementärmedizin):

Zwei bisher nie gezeigte Businessfotos
Die erste Shootingrunde, in der wir im alten Botanischen Garten verabredet gewesen wären, verlegten wir in den Schanzengraben. Ich war «professionell geschminkt» und hatte micht extra schön gekleidet. Die Fotos sind für mich aus verschiedenen Gründen dann trotzdem nicht infrage gekommen für die Weiterbearbeitung und meine Online-Auftritte:
- Ich zeige die Nicht-Schokoladenseite meines asymmetrischen Gesichts und finde, das sieht in diesem Licht so blöd aus, wie ich nicht aussehen möchte.
- Ich bin einfach nicht die, die sich schminkt und stylt und habe mich auch so nicht wohlgefühlt.
- Ich passe in dieser Art auch nicht in die Natur, den Hintergrund und das Draussen, das mir so wichtig ist in seiner Natürlichkeit.
Foto-Flop! Jedenfalls in meiner Wahrnehmung.


Deshalb habe ich diese Bilder zwar nie weiterverwendet, jetzt aber entschieden, sie doch noch zu zeigen, bevor eine neue Ära kommt mit neuen Fotos, in der ich hoffentlich weniger zerknittert in die Welt schaue. 😉 Mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Was ich mir für meine neuen Businessfotos wünsche
- es ist mehr Leben drin
- ich wirke sympathisch und kompetent
- es bleibt Luft und Lust zum Atmen für den Betrachter/die Betrachter:in
- ich lache auch mal richtig in die Kamera
- ich habe Bäume und Grün bei mir
- es atmet mich
Das steckt für mich in diesem Ferien-Selfie, welches prominent vorkommt auf meinem Blog:

Ganz ehrlich: So bin ich halt. Selten frisch gekämmt, immer auf dem (Ideen-)Sprung, in bequemer Kleidung, die ich über Jahrzehnte liebevoll trage und mit offenen Ohren für die Welt um mich herum.
Mehr davon wirst du hoffentlich sehen, wenn die neuen Bilder da sind und auf atemsinn.ch eine aktualisierte Susanne auftritt. (evtl. auch mal frisch gekämmt.) 😊Ich bin froh, dürfen die Bilder, die mich nun 5 Jahre begleitet haben, mit diesem Blogartikel weiterhin bleiben und Zeuge sein davon, wie ich mich, mein Business und meine Marke entwickelt habe.
Was ist denn nun genau meine Marke? Hier findest du mehr Informationen zum Atemsinn, zum wesengemässen Atem und zu meinen wichtigsten Werten:
▶️ Erklärung zum Atemsinn: Im Atem ist alles
▶️ Wesengemäss atmen: 10 Brücken zum Atemsinn mit Atemübungen gegen Stress vor dem Bildschirm
▶️ Egal wie das Leben spielt, hier ist deine ultimative Jokerkarte: Der wesengemässe Atem 🃏 dein Atemsinn
▶️ Meine 3 wichtigsten Werte: Neugier, Fantasie und Kreativität
Jetzt bist du dran!
Was ist dir durch den Kopf gegangen beim Lesen des Artikels und beim Betrachten der Fotos der Susanne von 2020? Wie hast du es so mit Fotos von dir selbst? Wie aktuell sind deine Bilder und welche Geschichte verbindet dich persönlich oder beruflich mit ihnen?
Ich bin gespannt auf deine Gedanken. Nutze dafür z.B. das Kommentarfeld unter diesem Beitrag ⤵️ oder verfasse selbst einen Blogartikel zur Blogparade von Karina Schuh (Link zur Anleitung eingangs zu diesem Artikel).
Blogparaden-Sommer 2025
Ich folge dem Ruf aus der TCS The Content Society von Judith Peters ↗️ und bin zum dritten Mal in Folge mit meiner riesigen Schreibfreude mit dabei:
- 100 Wahrnehmungen, die mich glücklich machen von Marianna Sajaz ↗️
- Es war einmal … eine unanständige Business-Grimasse von Manuela Krämer ↗️
- Pause vom eigenen Wesen: Wir sind überall, nur nicht bei uns selbst [Mein eigener Beitrag zur Blogparade #MeinePause]
- 100+ Mikropausen im Alltag von Anette Schade ↗️
- Businessfoto-No-Go?! Darf ich am Baum anlehnen oder ist das unprofessionell? von Karina Schuh ↗️
- Meine 5 liebsten Blogartikel: Anfangszauber, Trafficbringer, Kommentarmotoren und die Essenz der Atemtherapie von Birgit Lorz ↗️
- Ich habe Ja gesagt und folge dem roten Faden meines Lebens zu meiner Vision von Gabi Kremeskötter ↗️
Hier geht’s zum Aufruf zu meiner eigenen Blogparade: #MeinePause – Weil wir mehr über echte Pausen reden müssen. Dort findest du auch alle Beiträge, die Blogger:innen im Rahmen meiner Blogparade zum Thema Pause auf ihren Blogs verfasst haben.

Hier schreibt Susanne, die bloggende Atemtherapeutin.
Karina Schuh
Liebe Susanne,
du beschreibst so gut, wie sich unser Blick auf Fotos, und auf uns selbst, mit der Zeit verändert. Toll, dass du Bilder zeigst, die du lange nicht zeigen wolltest.
Dein Anlehnen an den Baum ist für mich absolut stimmig, gerade mit dem, was du über Atem, Boden und Verbindung schreibst.
Deine Reflexion über Authentizität, Erwartung und das Spüren des eigenen Moments bringt genau das auf den Punkt, worum es mir bei dieser Blogparade geht: Wie sichtbar machen wir uns, und mit welcher Haltung?
Ich freue mich, dass du dir jetzt genau Gedanken zu deinem nächsten Fotoshooting machst und bin schon sehr gespannt darauf.
Danke, dass du bei meiner Blogparade mitmachst.
🧡 Karina
Susanne Wagner
Liebe Karina
Danke für deinen Kommentar und deine Einschätzung! Bei den neuen Fotos gabs es erstaunlicherweise wieder eine Am-Baum-Anlehnsituation und die war von der Fotografin angeregt, da habe ich innerlich geschmunzelt und an meinen Beitrag zu deiner Blogparade gedacht. 😉
Gruss, Susanne