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Grünere Zukunft: Meine 10 kleinen Schritte für mehr Nachhaltigkeit [Blogparade #NicolesGreenVibes2023]

Hintergrund: Herbstwald mit farbigen Blättern. Titel: Meine 10 kleinen Schritte für mehr Nachhaltigkeit. Blogparade #NicolesGreenVibes2023 Hintergrundbild: gefällte Bäume

Nicole Krüger, Schwedenliebhaberin und Vegan-Mentorin, fragt in ihrer Blogparade: «Mein Weg zu einer nachhaltigen Lebensweise: Welche 10 kleinen Schritte machst du für eine grünere Zukunft?» Dazu fällt mir einiges ein, was ich tue, aber auch vieles, was ich (noch) nicht tue. Das Wort Nachhaltigkeit ist übrigens seit 1915 im Duden aufgeführt. (Der erste Duden wurde 1880 veröffentlicht.)

Nachhaltigkeit war für mich lange ein «missbrauchter» Begriff. Das forstwirtschaftliche Prinzip «Nicht mehr Holz fällen, als nachwachsen kann» erschien mir logisch. Heute bedeutet für mich Nachhaltigkeit auch das generelle Prinzip, wonach nicht mehr verbraucht werden soll, als sich regenerieren kann. Ich finde es sehr wichtig, dafür zu sorgen, mit Ressourcen schonend umzugehen, deshalb habe ich mich gerne hingesetzt, um zu schauen, was ich bereits dazu beitrage.

Als Atemtherapeutin sehe ich die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Umgang mit den eigenen Ressourcen. Der Mensch braucht Pausen und Erholung und kann zwar eine gewisse Zeit lang Raubbau an seinen Kräften betreiben, aber um welchen Preis? Wenn die Selbstregulation versagt, entstehen Beschwerden und ernst zu nehmende Leiden. Wirken wir dem mit kleinen Schritten entgegen!

«Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Zimmer ist.»

Dalai Lama

Diese 10 kleinen Schritte mache ich für eine grünere Zukunft

  1. Ich bin 2018 zum letzten Mal in ein Flugzeug gestiegen und habe es in Zukunft auch nicht (mehr) vor.
  2. Von A nach B nutze ich wann immer möglich öV und Velo. Mein Traum wäre, meinen Arbeitsweg immer mit dem Velo zurücklegen zu können. Zu meinem Praxisraum trägt mich mein Drahtesel ohne Probleme. Für meinen Arbeitsort in Zürich benutze ich das Velo höchstens bis zu einem Bahnhof oder wenn eine Challenge wie Bike to Work stattfindet. Noch besser gefällt es mir, zu Fuss zu gehen – das aber am liebsten ohne grosses Gepäck, aber mit genug Zeit im Rucksack.
  3. Ich esse regionale und saisonale Produkte, wenig Fleisch.
  4. Meinen Einkauf erledige ich mit Mehrwegtüten. Mein Essen kommt für den Transport in wiederverwendbare Behälter. Wenn möglich, verzichte ich auf Plastik und koche mit dem Deckel auf dem Topf.
  5. Bücher leihe ich mir aus oder besorge sie antiquarisch, z. B. zvab.com. Oft sind die Bücher, die ich lesen möchte, sowieso vergriffen. Der eReader ist in den letzten 10 Jahren auch eine praktische Möglichkeit geworden, wobei ich nicht weiss, welche Rechnung besser aufgeht: Secondhand-Bücher oder elektronisch lesen. Und ich gestehe: Bücher neu zu kaufen flasht mich, da könnte ich noch grüner werden.
  6. Letztes Jahr bin ich in eine WG gezogen: Nicht zuletzt um allgemein Wohnressourcen besser zu nutzen, aber auch zum Strom sparen.
  7. Wenn ich Elektrozubehör kaufen muss, bezahle ich den CO₂-Aufschlag. Es ist mir zwar nicht so klar, was der bringt, das ist eigentlich dumm. Ich behalte meine Geräte so lange wie möglich und suche mit jemanden für Reparaturen. Leider sind viele Geräte schon so konzipiert, dass sie nicht lange halten. Mein Notebook habe ich seit 2015 – Holz alange! [Holz berühren, abergläubische Handlung, wenn etwas weiter gutgehen soll]
  8. Wann immer möglich nutze ich die 5R-Methode der Zero-Waste-Bewegung:
    refuse, reduce, reuse, recycle, rot
    [ablehnen, reduzieren, wiederverwenden, Recycling, kompostieren]
  9. Zweckentfremden, anstatt wegwerfen. Umnutzungslösungen auszutüfteln machen mich sehr zufrieden. Zwei Beispiele: Vor 25 Jahren kaufte ich mir in Korea eine Seidentasche, Dazu gab es ein «Handy-Täschli». Damals hatte ich noch kein Mobiltelefon, später passte mein Gerät nicht in diese Hülle. Trotzdem habe ich sie behalten und seit 8 Jahren dient sie nun als schützende Hülle eines Alphornzubehörs. Oder: Meine Notebookhülle ich ein alter Tigerfink-Turnbeutel.
  10. Wenn ich etwas wirklich nicht mehr brauche, gilt: Weitergeben anstatt Wegwerfen. Wenn das nicht gelingt, habe ich schnell ein schlechtes Gewissen.

Manchmal ist es aber einfach nötig, etwas wegzuwerfen, spätestens dann, wenn es unflickbar und unumnutzbar kaputt ist. Das schlechte Gewissen meldet sich trotzdem. Besser ist es also, sich von Anfang an überhaupt möglichst wenige Dinge aufzuhalsen! An sich fällt mir das nicht schwer, ausser 5. Ein minimalistisches Leben erträume ich mir oft: im Tiny House, mit ein paar Eseln vor der Tür …

Ich habe keinen Masterplan, der bei mir in 10 Schritten zu mehr Nachhaltigkeit führt. Vielmehr bin ich der Ansicht, dass auch bei diesem Thema (wie bei der Gesundheit) die Summe meiner Gewohnheiten im Alltag zählt. Einiges mache ich sowieso (nicht). Soll ich mich deswegen für «nachhaltiges Verhalten» loben dürfen? Was mir leicht fällt, das setze ich auf jeden Fall um.

Du hast jetzt meine Liste durchgelesen: Was fällt dir spontan ein, wie ich noch mehr Grüne Zukunft in mein Leben bringen könnte? Ich bin gespannt auf deine Ideen. Von welchen «nachhaltigen» Gewohnheiten möchtest du mehr im Alltag? Was müsstest du dafür aufgeben oder verändern?

Das hat dir gefallen? Schick es jetzt jemandem!

  • Ich finde es cool, dass du in eine WG gezogen bist. Wir haben 2022 auch unseren Wohnraum verkleinert und sind von einem 100m2 Haus auf ein Segelboot gezogen. Könnte mir gar nicht mehr vorstellen, so viel Platz zu haben, wie wir es damals hatten.

    • A
      Susanne von Atemhaus Wagner

      Liebe Anita, wow – du wohnst auf einem Segelboot! Das ist für mich sehr exotisch, da es hierzulande in der kleinen Schweiz nicht mal ein Meer gibt 😃. Der Platz allein macht das Wohngefühl nicht aus. Wirst du nie seekrank?
      Herzlich, Susanne

  • Vielen lieben Dank! Ich freue mich sehr über deinen tollen Beitrag! Spannende Einblicke. Du bist in eine WG gezogen? Finde ich echt interessant! Tausend Dank für die Teilnahme an meiner ersten Blogparade! Welche Nudel ich bin, erfährst du in meinem Beitrag zu deiner tollen Blogparade! Ganz viele Grüße, Nicole

    • A
      Susanne von Atemhaus Wagner

      Liebe Nicole, ich gratuliere dir zu deiner super erfolgreichen Blogparade und freue mich, Teil davon zu sein! Ja, die WG war ein Experiment, bisher so gelungen, dass ich selbst völlig baff bin 🙂 Ich freue mich auf deinen Nudelartikel und bin gespannt! Herzliche Grüsse von Susanne

  • Hallo Susanne,
    das sind ja ganz tolle Tipps, einige davon setze ich auch schon um 🙂 Wir haben bei uns auch mittlerweile ganz viele öffentliche Tauschschränke für allerlei Dinge, die nicht mehr gebraucht werden. Die nutze ich auch sehr gern, anstatt aussortierte Dinge wegzuwerfen. Und manchmal entdecke ich darin auch noch etwas Schönes, auch Bücher die mich interessieren 😉

    Und um Kleidung abzugeben finde ich Kleidertauschpartys ganz toll und wichtig, denn es wird immer noch mehr produziert als überhaupt benötigt wird!
    Viele Grüße und nochmal vielen Dank für deinen wertvollen Blogartikel,
    Ilka

    • A
      Susanne von Atemhaus Wagner

      Liebe Ilka, freut mich, dass du meinen Beitrag magst und wir einiges gemeinsam haben! Tauschen ist genial. Ich mag sowieso Gegenstände, die eine Geschichte haben. Kleidertauschparty? Das kenne ich nur aus Filmen. Es gibt so viele gute Ideen und ich bin gespannt, was ich noch alles kennenlernen darf. Herzlich, Susanne

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