Blogparade #NichtWissen

Businessrückblick Mai 2024: Das 1 × 1 des Monats in Form einer Pause

Gartenbeete mit Pfingstrosen und Kornblumen, leuchtend grün, blau und rot

Mein Mai: Ich finde den schönsten Weg und nehme ihn unter die Räder. Viel ist los, die Sehnsucht zum Sein-Wollen überwiegt. Der Rückblick ist diesmal reduziert auf ein 1 × 1, weil ich in den Ferien bin. Als Format nutze ich eine Kombination von Judith Sympatexter Peters Monatsrückblick ↗ und des 3×3 des Monats von Katja Scalia ↗. (Meinen Drahtesel habe ich in seinem Stall im Schopf abgelichtet.)

Businessrückblick Mai 2024: Mein Velo vor der Holzbeige

1 × Staunen über neue Er-Fahrungen

Von Mai bis Juni läuft die Aktion Bike to Work ↗. «Mit em Velo zur Arbet» motiviert, jeden Tag zum Bahnhof oder zur Arbeitsstelle ein paar Kilometer mit Muskelkraft zurückzulegen. Meinen Weg zum Bahnhof kannte ich sozusagen blind.

Dank der Aktion war ich eingeladen zum Experimentieren und ich staunte, wie viele Möglichkeiten es für mich gab, anstatt einfach stupide wie sonst in meinem Dorf in den Bus zu steigen und mich über die Handy-Zombies zu nerven 😉

  • Zu welchem der umliegenden Bahnhöfe fahre ich mit dem Velo? Nah oder fern?
  • Welche Strecke nehme ich unter die Räder? Schnell oder schön?
  • Wann raffe ich mich auf und wann lasse ich es bleiben?

Am ersten Tag machte ich den typischen Anfängerfehler und wählte eine zu lange Distanz. Mein Steissbein schrie, bei der Arbeit war ich erschlagen und abends kippte ich fast vom Stuhl. Etwas daran war super: Der Lerneffekt! Nur was ich am eigenen Leib erfahren habe, kommt bei mir wirklich an.

Die Folgetage gestaltete ich als Weg-Labor: Wie komme ich dorthin, wo ich will, indem ich den schönsten Weg nehme und es mir so einfach wie möglich mache? Ich habe selbst gestaunt, wie schnell und einfach ich das herausgefunden habe, dank der nötigen Offenheit und Neugier. Es ist so einfach!

Dabei tauchte in mir eine Frage auf: Was hindert mich daran, den schönsten Weg zu nehmen? Es gibt ein paar Antworten darauf, viele mehr warten noch auf Ihre Freilegung und vielleicht hast du bei dir zu diesem Thema etwas entdeckt, das du ergänzen möchtest? Ich bin gespannt.

  • Gewohnheiten des Alltags, die mein Funktionieren garantieren.
  • Gefühlte Zeitvorgaben und Erledigungszwänge unterwegst.
  • Das Zögern, für mich das Beste zu wählen
  • Ein Stück Unbekanntes in meine Morgenroutine zu lassen
  • Bequemlichkeit, die lieber beim Bekannten bleibt.

Aus dieser Erfahrung, warum ich nicht einfach den schönsten Weg fahre zum Bahnhof, sind für mich viele Überlegungen zu Grenzen und dem Umgang damit entstanden. Mit dem Thema Grenzen setze ich mich auch immer wieder im Rahmen des Basislehrgangs Prozessarbeit am IPA in Zürich auseinander.

So sind mir z.B. Wörter aufgefallen, die ich komplett ablehne, bei denen ich also an die Grenze kommt: Selbstfürsorge, inneres Kind, Glaubenssatz. Das sind nicht nur Wörter, sondern Konzepte. Haltungen. Lebenseinstellungen. So geht es mir auch mit dem Wort Atemtechnik. Denn als Atemtherapeutin sehe ich es als meine Aufgabe, beim Menschen das Bewusstsein für sein natürlich gesundes Atemgeschehen zu wecken.

1 × Kenntnis über mein Sein-Wollen

Über Auffahrt findet in Männedorf die legendäre Weiterbildung im Erfahrbaren Atem mit Ursula Schwendimann statt. In der dreitägigen Weiterbildung ↗ vertieften wir uns ins Thema Atemtherapie und Organe. Bereits im April 2023 hatte ich einen Ausbildungstag dazu in Männedorf besucht, damals mit Jürgen Bergauer.

Du fragst dich vielleicht gerade, was Atmen mit den Organen zu tun hat. Klar, die Lunge ist ja das Organ für die Atmung. Die Atmung hat noch viel mehr Einfluss auf die Organe: Die Atembewegung massiert die Bauchorgane, was sie in ihrer Arbeit unterstützt und z.B. eine gesunde Verdauung fördert. Mehr dazu gibt es im Artikel Zwerchfell: Hauptatemmuskel, Atembewegung und paradoxe Atmung inkl. Bastel-Anleitung bewegliches Zwerchfell-Modell.

Am Weiterbildungswochenende erforschten wir Atemübungen, die organspezifisch wirken. Das hat mich erneut sehr beeindruckt! Vor allem die Arbeit mit Tönen ergab eine entscheidende Zuspitzung der Erfahrung. Dieser Dreitageskurs ist für mich jedes Mal wie eine Standortbestimmung: Wer war ich, wer bin ich, wer will ich sein?

Ich will jemand sein, die nach innen hört. Ich will eine sein, die sich selbst zulächelt. Ich will eine sein, die den Körper träumen lässt. Auch das hat Platz in der Atemarbeit und deshalb lerne ich Prozessorientierte Psychologie. Und was willst du für eine:r sein? Teile mit uns, was gerade jetzt in dir aufsteigt, wenn du dies liest.

1 × Zeit für eine Pause

Dieser Rückblick ist kurz und reduziert, denn ich verbringe die letzten Mai-Tage in den Ferien. Ich überdenke die Gewohnheiten, die ich pflegen möchte und wie das klappt. Ich entfremde mich von Zucker. Ich schlafe viel und träume intensiv. Die frische Luft tut gut. Die Uhr nicht anschauen zu müssen, ebenso.

Es stimmt mich wehmütig, wie schnell die Tage vergehen, selbst wenn ich nichts mache. Glockengeläut begleitet mich. Ich habe Regen auf der Haut gespürt und Sonne im Gesicht. Ein prächtiger Regenbogen strahlte vor den Felsen. Das Leben ist so schön, es erfüllt mich mit solcher Dankbarkeit, dass es auch zu Ende sein könnte, das wäre ok.

Es ist noch nicht zu Ende für mich: Ich habe noch einiges vor, das ich mir nicht entgehen lasse. Was das ist, wird sich zeigen. Ziele und Träume, die ich bisher verfolgte, scheinen plötzlich nicht mehr erstrebenswert. Das Streben an sich erscheint mir nicht mehr erstrebenswert. Ich sehne mich nach dem Sein. Wer bin ich, wenn ich einfach nur bin?

Während Ferien oder während einer Pause kann ich das erforschen und immer wieder neu entdecken. Ich habe gerade den Luxus, ein paar Tage abseits des Alltags zu verbringen. Im Kleinen klappt das aber auch, zum Beispiel mit einer Mikropause:

Wecke deinen Atemsinn mit einer Zufallsmikropause 🥱

  • Atemfluss statt Bildschirm-Apnoe
  • Erlebe dich ⏳ in einer Minute zwischendurch

    • als ganzer Mensch
    • immer wieder neu
    • mit allen Sinnen

    … damit es dir gut geht vor dem Bildschirm 👣

Hier entlang zum Mikropausengenerator

Das war sonst noch los im Mai 2024

  • Anfang Mai fand die jährliche Delegiertenversammlung der OdA KT (Organisation der Arbeitswelt Komplementärtherapie) in Olten statt, an der ich mit meiner Vorstandskollegin für den AFS Atemfachverband ↗ Schweiz teilnahm.
  • Lange nicht gesehene liebe Bekannte wieder getroffen und zusammen geplaudert und Zeit verbracht, das tut meinem Herzen noch in Erinnerung wohl!
  • Mein Plugin für Inhaltsverzeichnisse wird nicht länger unterstützt. Also arbeite ich weiter mit dem, was schon da ist: Bei RankMath habe ich einen Baustein zur Verfügung, den ich ab jetzt nutze. Die früheren Artikel stelle ich bei Gelegenheit um.

Neue Artikel auf dem Atemblog im Mai 2024

Juni-Ausblick

  • Noch ein paar Tage Ferien!
  • Der Musikverein Neerach nimmt am 31. Zürcher Kantonalmusikfest ↗ teil. (Hier spiele ich mit dem Waldhorn mit.)
  • Tag der offenen Tür in der SBS Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte am Samstag, 29. Juni 2024 von 9 bis 16 Uhr: Lasst uns Bücher knacken ↗. (Hier arbeite ich Teilzeit als Übertragungsspezialistin Blindenschrift für Text und Musik.)

Jetzt bist du dran

Wie war’s bei dir im Mai und worauf freust du dich im Juni? Welche Wörter bringen dich an die Grenze? Gerne lese ich von dir lesen im Kommentar unten ⤵

Wecke deinen Atemsinn mit einer Zufallsmikropause 🥱

  • Atemfluss statt Bildschirm-Apnoe
  • Erlebe dich ⏳ in einer Minute zwischendurch

    • als ganzer Mensch
    • immer wieder neu
    • mit allen Sinnen

    … damit es dir gut geht vor dem Bildschirm 👣

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  • “Ziele und Träume, die ich bisher verfolgte, scheinen plötzlich nicht mehr erstrebenswert.” In diesem Prozess stecke ich seit letztem Mai. Bewegen tut mich das Thema allerdings schon immer. Auch, weil ich mich ständig verändert. Aktuell ist die bunte Kreativität auf Papier auf dem Rückzug. Etwas was mich mein ganzes Erwachsenenleben lang begleitet hat und ziemlich im Mittelpunkt stand. Noch fühlt es sich komisch an, gleichzeitig genieße ich die Zeit-Freiheit.

    Das mit den Gewohnheiten kenne ich. Mir wurde das beim Autofahren kürzlich bewusst. Ich nenne es gerne ein “Experimentelles Feld”, das ich eröffne. So, wie Du das mit dem Velo gemacht hast. Danke fürs Teilen.

    Liebe Susanne, ich danke Dir für Deinen Einblick und wünsche Dir einen tollen Juni!

    Liebe Grüße,
    Marita

Teile mit uns, was dir gerade durch den Kopf geht.

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